Herzlich willkommen bei der Kreisverkehrswacht Elbe-Elster
Wir laden Sie hier ein, sich über die vielfältige ehrenamtliche Arbeit der Kreisverkehrswacht Elbe-Elster zu informieren.
Am 3. Juni 2024 Besuch bei der Kreisverkehrswacht in Finsterwalde:
Landrat übernimmt Schirmherrschaft für Kita-Projekt der Verkehrswacht Elbe-Elster
Mehr als 8.000 Kinder in 74 Einrichtungen im Landkreis Elbe-Elster erlertnen bisher spielerisch das richtige Verhalten im Straßenverkehr/ Landkreis, Kommunen und Sparkassen-Stiftung finanzieren das Projekt
Verkehrswachten engagieren sich regelmäßig in der Verkehrserziehung aller Altersgruppen, auch von Kindern in Kindereinrichtungen, indem sie verschiedene Programme
und Aktivitäten anbieten. Die Kreisverkehrswacht Elbe-Elster e.V. betreut so seit mehr als sechs Jahren ein im Land Brandenburg einzigartiges Projekt.
Dafür hat Landrat Christian Jaschinski jetzt seine Unterstützung zugesagt und die Schirmherrschaft übernommen. Bei einem Vor-Ort-Termin bei der Kreisverkehrswacht in Finsterwalde informierte er
sich am 3. Juni über das Projekt, das Jahr für Jahr gewachsen ist. Mittlerweile sind insgesamt mehr als 8.000 Kinder in 74 Einrichtungen einbezogen worden. Die Verkehrswächter
Thomas Nissen und Holmar Zeisbrich besuchen dazu jede Einrichtung am Vormittag zweimal im Kita-Jahr und üben mit den Kindern der ältesten Gruppen auf spielerische Weise auf Straßen, an
Kreuzungen, Ampeln und Bushaltestellen die Verkehrsregeln und das richtige Verhalten im Straßenverkehr.
Der Landrat begrüßt diese Initiative: Verkehrserziehung in Kindereinrichtungen ist wichtig, weil sie Kindern hilft, Verkehrsregeln, Verkehrssicherheit und das richtige Verhalten auf Straßen zu
verstehen. Darüber hinaus würden das Bewusstsein und die Selbstständigkeit gefördert, was besonders zähle, da Kinder oft zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs seien. Die Verkehrswacht trägt mit
ihren praxisnahen Übungen dazu bei, Unfälle zu verhindern und das allgemeine Sicherheitsniveau zu erhöhen, lobt Christian Jaschinski das Engagement. Durch die Übernahme der Schirmherrschaft
möchte er nicht nur die Wichtigkeit dieses Projektes unterstreichen, sondern auch ein starkes Signal an alle Bürgerinnen und Bürger senden, dass die Sicherheit unserer Kinder eine gemeinsame
Verantwortung ist, der wir uns alle verpflichtet fühlen. Nach jeder Veranstaltung in den Kindereinrichtungen werden Feedbackbögen
hinterlassen, auf denen die Erzieherinnen und Erzieher ihre Beurteilung bzw. Vorschläge zur Verbesserung der verkehrserzieherischen Arbeit formulieren können. Alle diese Bögen werden
vom Vereinsvorsitzenden Dieter Babbe gesichtet und mit den beiden Verkehrswächtern gründlich ausgewertet. Bisher hat es fast ausschließlich Lob und Anerkennung gegeben, nur in ganz seltenen
Fällen gab es Hinweise und Kritik, schätzt der Vereinsvorsitzende die Arbeit mit den Kindern ein.
Um fast alle Kitas im Landkreis erreichen zu können, müssen unsere beiden Vereinsmitglieder inzwischen jeden Tag in der Woche unterwegs sein. Da das bei der Vielzahl der Kitas und der
Veranstaltungen ehrenamtlich nicht zu stemmen wäre, sind beide Verkehrswächter bei der Kreisverkehrswacht angestellt, sagt Dieter Babbe.
Die Finanzierung steht auf drei Säulen: Gefördert wird das Projekt in der Hauptsache vom Landkreis Elbe-Elster. Erhebliche Zuschüsse kommen in jedem Jahr auch von
der Sparkassen-Stiftung Zukunft Elbe-Elster-Land. Und die Kommunen, die Träger von Kitas sind, leisten einen jährlichen Beitrag pro Kind und Jahr. Mit den erst jetzt neu abgeschlossenen
Vereinbarungen, die alle drei Jahre mit den aktuellen Kinderzahlen wiederholt werden, ist die anteilige kommunale Finanzierung wieder bis zum Kita-Jahr 2026/27 gesichert. Mit seiner breiten und
regelmäßigen Einbeziehung fast aller Vorschulkinder des Landkreises und der Finanzierung, verteilt auf mehrere Schultern, ist das Projekt einmalig im Land Brandenburg.
1) Die Vereinsmitglieder der Kreisverkehrswacht Elbe-Elster mit dem Vorsitzenden Dieter
Babbe erläutern den Gästen, Landrat Christian Jaschinski, Amtsdirektor Andreas Polz, Vorsitzender der Kreisarbeitsgemeinschaft des Städte- und Gemeindebundes Elbe-Elster, und Finsterwaldes
Bürgermeister Jörg Gampe, zugleich Schirmherr der Kreisverkehrswacht, das Projekt zur Verkehrserziehung von Kindern in Kindereinrichtungen im Landkreis.
Finsterwaldes Bürgermeister Jörg Gampe, zugleich Schirmherr der Kreisverkehrswacht, Vereinsvorsitzender Dieter Babbe, Projektschirmherr Landrat Christian
Jaschinski und Amtsdirektor Andreas Polz, Vorsitzender der Kreisarbeitsgemeinschaft des Städte- und Gemeindebundes Elbe-Elster (vorne v.l.n.r.) mit den Mitgliedern der Kreisverkehrswacht
Elbe-Elster vor der Geschäftsstelle in Finsterwalde, Tuchmacherstraße 22.
Wir stellen Sie auf den Kopf
Kreisverkehrswacht Elbe-Elster bei der "Blaulichtmeile" am 25. Juni mit einem Überschlagsimulator dabei
Die Finsterwalder Feuerwehr feiert am kommenden Sonnabend (25. Juni 2022) mit einer "Blaulichtmeile" ihren 150. Geburtstag. Und die Kreisverkehrswacht wird mit dabei sein. Neben unserem neuen
Reaktionstestgerät laden wir ein, in einen Überschlagsimulator einzusteigen. Das Fahrzeug, es kommt von der Verkehrswacht Cottbus in die Sängerstadt, gibt den Insassen das Gefühl, wie es ist,
wenn ein Fahrzeug auf dem Dach liegt und man, sofern das nach einem Unfall noch möglich ist, sich abschnallt und das Fahrzeug verlässt. Herzlich willkommen zur "Blaulichtmeile" auf dem
Finsterwalder Marktplatz.
Mit einem Überschlagsimulator kommt die Verkehrswacht Cottbus am 25. Juni zur Blaulichtmeile nach Finsterwalde. Foto: Dieter Babbe
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Jeder Verkehrsunfall mit Kindern ist ein Unfall zu viel
Ein ganz besonderer Tag, dieser 21. September 2021, für die Kreisverkehrswacht Elbe-Elster. An dem Tag erfolgte in der Finsterwalder Kita „Sonnenschein“ der offizielle Startschuss für unser
Kita-Projekt – eigentlich für seine Fortführung. Drei Jahre lang machen wir allen Kitas im Elbe-Elster-Kreis das Angebot, vor allem die Schulanfänger mit den Regeln im Straßenverkehr vertraut zu
machen und sie so gut auf ihren ersten Schulweg vorzubereiten. Dank eines großzügigen Förderprogramms des Bundes – auf das uns der Vize-Landrat Roland Neumann und Rainer Genilke, damals
Landtagsabgeordneter und Präsident der Landesverkehrswacht Brandenburg, aufmerksam gemacht haben, und den Zuschüssen von den Kita-Trägern konnten wir zwei Verkehrswächter, Thomas Nissen und
Holmar Zeisbrich, in die Einrichtungen schicken. Ein Glück für uns und für die Kinder, dass Thomas auch ein staatlich anerkannter Erzieher ist. So haben wir im vorigen Jahr Tausende Kinder in 61
Kindertagesstätten erreicht, die auf spielerische Art und Weise das richtige Verhalten im Straßenverkehr üben konnten.
Als dann im Sommer 2021 das Bundesprogramm leider auslief, drohte das Projekt, das in den Kitas als ein zusätzliches Angebot sehr gewürdigt wurde, zu sterben. Doch Roland Neumann zeigte uns nicht
nur den Pfad, wie es erfolgreich weiter gehen kann, er machte nicht nur Geld beim Kreis locker, er holte auch die Sparkassen-Stiftung Elbe-Elster mit ins Boot. Und mit einer etwas höheren
finanziellen Beteiligung der Kita-Träger können wir jetzt die Verkehrserziehung in den Kitas fortsetzen.
Jörg Vogelsänger, Präsident der Landesverkehrswacht Brandenburg, Vize-Landrat Roland Neumann, Jürgen Riecke, Vorstand der Sparkasse Elbe-Elster und der Sparkassen-Stiftung, sowie Maik Hinze,
Leiter des Führungsdienstes bei der Elbe-Elster-Polizei, folgten der Einladung. Während Thomas Nissen mit der ältesten Gruppe demonstrierte, wie begeistert die Kinder bei der Sache sind,
berichteten Peter Eckenigk mit seiner Kollegin, der Verkehrswächterin Carola Terno, sowie Laura Kühn von der Lausitzer Rundschau über diese Veranstaltung.
Durch die Vereinbarungen mit den Städten Finsterwalde, Doberlug-Kirchhain, Herzberg, Elsterwerda und Sonnewalde sowie den Ämtern Kleine Elster, Elsterland, Plessa, Schlieben und der Gemeinde
Röderland sowie mit der Kreisverwaltung ist zunächst die Verkehrserziehung in den nächsten drei Jahren gesichert. Wir, die Kreisverkehrswacht Elbe-Elster, und ich persönlich danke allen, die
einen Beitrag dazu geleistet haben.
Ich will aber auch nicht verschweigen, dass sich einige Kommunen nicht an dem Projekt beteiligen, so die Stadt Schönewalde und die Städte in der Verbandsgemeinde Liebenwerda. Bürgermeister Herr
Quick hat in einem Schreiben unser Gemeinschaftsprojekt zwar sehr gelobt. Doch angesichts der finanziellen Lage in der Verbandsgemeinde sehe er sich nicht in der Lage, eine zusätzliche Aufgabe
mit zu finanzieren – „ich bin von den Städten aufgefordert worden, nach Einsparmöglichkeiten zu suchen“. Mit anderen Kitas und Verwaltungen sind wir noch im Gespräch, sich doch noch am Projekt zu
beteiligen, so mit der Bürgermeisterin von Uebigau-Wahrenbrück und mit der Eltern-Kita in Münchhausen.
Maik Heinze von der EE-Polizei hat in unserer Runde deutlich gemacht, dass es auch im Elbe-Elster-Kreis im vorigen Jahr Schulwegeunfälle gab, wenngleich nicht viele und auch keine schweren. Wir
Verkehrswächter sagen: Jeder Verkehrsunfall gerade mit Kindern ist ein Unfall zu viel. Junge Menschen, die das Leben noch vor sich haben, sollten frühzeitig lernen, wie sie sich sicher im
Straßenverkehr bewegen.
Dieter Babbe
Kreisverkehrswacht Elbe-Elster e.V.
Vorsitzender
Dank an die Lausitzer Rundschau für die Veröffentlichung dieses Beitrages:
24.09.2021 FINSTERWALDER
RUNDSCHAU
Sorgsam schauen, zügig gehen
Verkehrserziehung Die meisten Schulwegunfälle in
Elbe-Elster ereignen sich in Finsterwalde. 61 Kitas
im Landkreis machen beim Unterricht der Verkehrswacht mit. Neue Partner finanzieren das Projekt. Von Laura Kühn
tehen bleiben, nach links schauen, dann nach rechts und wieder nach links. Ist die Straße frei, dürfen die Kinder zügig und auf kürzestem Weg die Straße überqueren. „Aber ohne
Schubsen und ohne Rennen“, erklärt Thomas Nissen den elf Mädchen und Jungen aus der Wolkengruppe der Kindertagesstätte „Sonnenschein“ in Finsterwalde.
Und wo
läuft man?
Immer am Zaun,
nicht auf der Kante
zur Straße.
Thomas Nissen
Verkehrserzieher
Für die Vorschüler sei es ein besonderes Privileg, an der Verkehrserziehung der Kreisverkehrswacht Elbe-Elster teilzunehmen, berichtet die stellvertretende Kita-Leiterin Bärbel
Machnik-Mann. Die Fünf- bis Sechsjährigen sollen selbstbewusst an den Eintritt in die Schule herangeführt werden.
Zweimal im Jahr Training
Zweimal im Jahr erhalten sie darum Besuch von Thomas Nissen und Holmar Zeisbrich. In der ersten Unterrichtseinheit sei alles noch theoretisch, in der zweiten Runde ginge es dann schon
raus in den Straßenverkehr. Ausgestattet mit leuchtend gelben Warnwesten geht es los. „Und wo läuft man? Immer am Zaun, nicht auf der Kante zur Straße“, erklärt Thomas Nissen.
Vor allem eines legt er den Jüngsten nahe: Immer mit der Unaufmerksamkeit der anderen zu rechnen. „Die Autofahrer denken oft nicht an die Fußgänger“, erklärt er und ermahnt die
Mädchen und Jungen an jeder Kreuzung, jeder Einmündung stehen zu bleiben.
61 Kitas machen mit
Seit mittlerweile drei Jahren können Vorschüler vom Projekt des Kreisverkehrswacht Elbe-Elster Vereins profitieren. Im vergangenen Jahr wurden kreisweit 61 Kindertagesstätten besucht,
699 Vorschüler auf Verkehrssituationen des Alltags vorbereitet, so Vereinsvorsitzender Dieter Babbe. Trotzdem werden noch nicht alle Einrichtungen erreicht. Manche Kommunen können
sich das Projekt nicht leisten.
Zunächst wurde die Verkehrserziehung an den Kindertagesstätten größtenteils durch ein Förderprogramm des Bunds finanziert und so überhaupt erst möglich gemacht. Interesse von Seiten
der Kitas habe schon immer bestanden, wäre aber ohne die bezahlten Stellen nicht möglich gewesen. Kindergartenveranstaltungen sollten vormittags stattfinden, doch Vereinsarbeit geht
meistens erst nach dem Feierabend los.
Obwohl die dreijährige Finanzspritze mittlerweile ausgelaufen ist, soll mit den Lehrveranstaltungen keinesfalls Schluss sein. „Ich dachte, das ist es jetzt gewesen“, erinnert sich der
Vereinsvorsitzende. Inzwischen übernehmen der Landkreis Elbe-Elster sowie die Sparkassenstiftung und die Kommunen die Kosten. „Und es wird auch nächstes Jahr weitergehen“, kündigt
Vizelandrat Roland Neumann an.
28 Schulwegunfälle
Denn an der Wichtigkeit des Projektes gebe es keinen Zweifel. 1486 Unfälle wurden in Elbe-Elster im Jahr 2021 bis August verzeichnet, berichtet Polizeihauptkommissar Maik Hinze. Die
Dunkelziffer sei höher, denn nicht jeder Unfall werde auch zur Anzeige gebracht. Doch Eltern können durchatmen. Bei nur elf Unfällen in besagtem Zeitraum seien Kinder die Verursacher
gewesen. Zwischen 2017 und 2021 habe es im Landkreis nur 28 Schulwegunfälle gegeben, elf davon haben sich in Finsterwalde ereignet. Die meisten davon würden in der Altersgruppe der
Elf- bis 14-Jährigen passieren, die mit dem Rad unterwegs seien. „Aber es ist kein Unfallschwerpunkt“, beruhigt Maik Hinze.
Trotzdem sei die richtige Verkehrserziehung auch schon in jungen Jahren wichtig, betont Dieter Babbe als Vereinschef der Kreisverkehrswacht Elbe-Elster. Und dafür sei es auch wichtig,
dass die Eltern mitarbeiten würden. Würden diese bei Rot oder ohne nach rechts und links zu sehen über die Straße laufen, sei das natürlich kontraproduktiv. „Jeder Unfall, der
passiert, ist einer zu viel.“
Wer hat
Vorfahrt im Südkomplex?
Polizisten und
Verkehrswächter sind am Dienstag, 21. September, gemeinsam im Finsterwalder Süden im Einsatz/Zahl der Unfälle mit
Fahrradfahrern in der Sängerstadt verdoppelt
Finsterwalde. Wo die Holsteiner Straße auf die Brandenburger
Straße trifft gibt es bei Autofahrern und Radfahrern immer wieder Unsicherheiten, wer denn die Vorfahrt hat, wenn aus drei Richtungen gleichzeitig Fahrzeuge kommen. Auch am Kreisverkehr an
der Saarlandstraße wollen Polizei und Kreisverkehrswacht Elbe-Elster das richtige Verhalten nicht nur kontrollieren, sondern demonstrieren. Dazu findet am Dienstag, 21. September 2021, von 12 bis
15 Uhr vor Ort eine gemeinsame Aktion statt.
„Unser Augenmerk richtigen wir dabei insbesondere auf ältere
Verkehrsteilnehmer, vor allem auf Radfahrer“, erklärt Manuela Pfennig, Chefin vom Bereich Prävention bei der Elbe-Elster-Polizei. Sie weiß: „Die Zahl der Verkehrsunfälle sank in Finsterwalde
erfreulicherweise von 2020 (349) im Vergleich zu 2019 (406), aber die Zahl der Unfälle, wo Fahrradfahrer die Verursacher waren, hat sich in der Sängerstadt von 11 auf 22 verdoppelt. Zudem waren
bei 28 Unfällen die Radfahrer die Geschädigten, im Jahr zuvor war das nur bei 22 Unfällen der Fall. Bei den meisten Unfällen waren Senioren betroffen.“
Während die Verkehrsteilnehmerschulung drei Stunden lang vor Ort an
der Brandenburger Straße stattfindet, codieren Polizisten vor dem Eingang der Südpassage Fahrräder – kostenlos, aber bitte Eigentumsnachweis mitbringen. Daneben am Stand der Kreisverkehrswacht
können Besucher ihre Reaktions- und auch Sehfähigkeit testen. Weiter wird der wirksame Schutz eines Fahrradhelmes mit einer Melone demonstriert.
dbe
Joel darf beim Revierpolizisten Sebastian Schwarzer durchs die
Laserpistole gucken.
Amy-Sue und Anika aus der 4. Klasse der Finsterwalder
Nord-Grundschule müssen dem Autofahrer ein Teufelchen überreichen. Fotos: Dieter Babbe
Schüler verteilen Teufelchen
Autofahrer an der Finsterwalder Nord-Grundschule zu schnell/Viele Fahrräder der Grundschüler nicht verkehrssicher/Verkehrswächter kommen zur Nachkontrolle
Finsterwalde. „Ich war mit meinen Gedanken abgelenkt“, sagt
der ältere Herr im BMW, als Lina und Yasmina ihn fragen, weshalb er vor ihrer Nord-Grundschule zu schnell gefahren ist. „Meinen Tochter und Enkel sind selbst in diese Schule gegangen, ich müsste
es eigentlich wissen, dass man hier auf dem Frankenaer Weg nur 30 Km/h fahren darf“, ärgert sich der Autofahrer selbst über sich. Die beiden Viertklässler haben offensichtlich Mitleid mit dem
Mann – sie würden ihm am liebsten ein freundliches Smiley als Trostpflästerchen überreichen, statt ein Teufelchen. DochPolizeihauptkommissar Maik Baer belehrt den Autofahrer wie die beiden Kinder gleichermaßen: „Schon 5
Km/h zu schnell vor der Schule können zu einem schweren Unfall führen.“
13 zu schnelle Autos haben die beiden Oberkommissare Kerstin
Dittrich und Sebastian Schwarzer in nur einer Stunde am ersten Schultag mit ihrer Laserpistole herausgefischt. Joel und andere Mitschüler seiner 4. Klasse durften an ihrem ersten Schultag nach
den Sommerferien den beiden Revierpolizisten bei ihrer Arbeit helfen und die Laserpistole bedienen. Der schnellste Autofahrer wurde mit Tempo 44 geblitzt. „Das gibt normalerweise ein
Verwarngeld, aber wir belassen es heute ausnahmsweise bei einer Belehrung“, sagt Maik Baer zur Freude der Autofahrer.
dbe
60 Prozent der Schüler-Fahrräder nicht verkehrssicher
Erschreckendes Ergebnis einer Fahrradkontrolle an einer Finsterwalder Grundschule
Finsterwalde. Als Verkehrswächter zum Schuljahresstart
alle abgestellten Fahrrädern auf dem Schulhof der Finsterwalder Nord-Grundschule kontrollierten, kamen sie zu einem traurigen Ergebnis: 60 Prozent der 59 Fahrräder von den Schülern hatten keine
oder keine funktionstüchtige Beleuchtung. Bei etlichen hat weder der Rücktritt noch die Bremse funktioniert. Zwei Fahrräder waren reine Sporträder – ohne jegliche Bremse oder Beleuchtung, sie
sind überhaupt nicht für den Straßenverkehr zugelassen. Einige Fahrräder waren nicht angeschlossen.
„Die Eltern wissen ja gar nicht, was sie ihren Kindern da antun“,
reagierten die Verkehrswächter Manfred Wesemann (Im Bild) und Konrad Müller.
Mit diesem Kontrollergebnis haben die Verkehrswächter die
Schulleiterin Jeanett Pluquette konfrontiert. Sie wird in der nächsten Klassenleitertagung sowie in der Elternversammlung das Problem ansprechen. „Die Kinder begeben sich in Gefahr. Eltern dürfen
ihre Kinder so nicht in den Straßenverkehr schicken“, ist sie sich mit den Verkehrswächtern einig.
Mitglieder der Kreisverkehrswacht werden in spätestens sechs Wochen
eine Nachkontrolle auf dem Schulhof der Grundschule vornehmen, um zu überprüfen, ob die Mängel abgestellt sind. Konrad Müller und Manfred Wesemann: „Sollte das nicht der Fall sein, übergeben wir
das der Polizei, sie wird Sanktionen vornehmen.“
Im vorigen Jahr hat es im Elbe-Elster-Kreis sechs Schulwegeunfälle
gegeben, bei denen sich zwei Kinder leicht und zwei Kinder sogar schwer verletzt haben. Im Bereich der Polizeidirektion Süd gab es bei 40 Schulwegeunfälle 37 verletzte Kindern.
Angesichts dieses kritischen Kontrollergebnisses wollen die
Mitglieder der Kreisverkehrswacht Elbe-Elster e.V. auch in andern Schulen des Kreises Fahrräder auf Schulhöfen auf ihre Verkehrssicherheit überprüfen. Foto: Dieter Babbe
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„ENDLICH WIEDER WAS ZU ERLEBEN!“
Erstes gemeinsames Sommerfest von
Fiwa Racern und Kreisverkehrswacht Elbe-Elster kam gut an
Top vorbereitet! Das muss man den Fiwa Racern bescheinigen. Beim gemeinsamen Sommerfest mit der Kreisverkehrswacht Elbe-Elster hatten sie an
alles gedacht, würdigt nicht nur Dieter Babbe, Vorsitzender der Kreisverkehrswacht. Sogar der Wettergott hat mitgespielt und Klärchen guckte immer wieder hinter den Wolken hervor. Alles ging auf
dem Verkehrsübungsplatz in Massen, wo bei einer Kart-Veranstaltung die Sicherheit Thema Nummer 1 ist, alles sehr ruhig und diszipliniert – und am Ende unfallfrei ab. Die Strecke war bestens
präpariert und abgesteckt, Aufsichtspersonen wachten über sichere Touren und dass Besucher nicht über den Platz liefen.
Alles, war gut organisiert und lief auch wie am Schnürchen ab. Die Massener Feuerwehr rollte pünktlich mit zwei Fahrzeugen ein, hier konnten
vor allem kleine Besucher schon mal das Spritzen üben. An der Carrera-Rennbahn und auf der Hüpfburg herrschte immer wieder Hochbetrieb. Franzi, Vize-Chefin bei den Fiwa-Racern, bediente den
Getränkewagen, und die beiden Verkehrswächter (mit Gesundheitspass) Thomas und Manfred standen ebenso fast zwölf Stunden am Würstchengrill. Konrad, Seniorchef bei der Kreisverkehrswacht
Elbe-Elster, brachte manchen Besucher am Reaktionstestgerät ins Staunen, welchen langen Weg man bei einer Vollbremsung auf der Straße zurücklegt.
Alle eingeladenen Autohäuser – Opel Meyer&Ziegler, VW Knott, Skoda Lewy und Mercedes Cottbus - präsentierten sechs Stunden lang ihre
Elektromodelle – das Standpersonal hätte sich sicher über ein paar Besucher mehr gefreut.
Auch unsere beiden Hobbybastler Tino Deutschland und Jörg Ehrich hatten sich – passend für den Tag – etwas Besonderes einfallen lassen. Neben
ihren fahrenden Bierkästen stellten sie auch ein neues Kart-Auto mit Elektromotor vor.
Die Karts von den Fiwa Racern drehten bis in die Abendstunden ihre Runden, wo dann den Vereinsmitgliedern der Platz gehörte. Viele Besucher haben sich lobend –
auch öffentlich - über die Veranstaltung geäußert.„Laute Motoren,
schnelle Flitzer und Hüpfburgspaß beim Sommerfest der Fiwa Racer 2.0 und der Kreisverkehrswacht Elbe-Elster. Endlich wieder was zu erleben
“, lobt Familie Dobs auf Facebook, die mit ihren Zwillingen kam.
Wer das erste gemeinsame Sommerfest der beiden Vereine Fiwa Racer und Kreisverkehrswacht Elbe-Elster noch einmal nachempfinden möchte: Auch
Peter Eckenigk war mit seiner Filmkamera und der Moderatorin Carola Terno dabei, beide interviewten auch Loreen Schäfter, die Chefin von den Fiwa Racern: http://www.tvundvideo.eu.
dbe
Fotos: Dieter
Babbe
Der Finsterwalder Fahrrad-Mehnert -
50 Jahre unfallfrei
Einen besonderen Höhepunkt gab es beim ersten gemeinsamen Sommerfest von FIWA Racer und Kreisverkehrswacht. Der
Finsterwalder Jürgen Mehnert, vielen als Fahrrad-Mehnert bekannt, ist nicht nur ein Experte für Fahrzeuge mit zwei Rädern. Der 65-Jährige fährt Zeit seines Lebens auch Auto - und hat 50 Jahre
lang einen Führerschein, ohne einen Unfall zu bauen. Kreisverkehrswacht-Vorsitzender Dieter Babbe gratulierte und überreichte eine Urkunde, eine Goldene Ehrennadel sowie einen Aufkleber für sein
Auto.
Jürgen Mehnert fährt noch immer bis zu 20000 Kilometer im Jahr. Er sei kein Bummler auf der Straße, er fahre auch mal
gerne schnell, aber stets vorausschauend und den Fahrbahnverhältnissen angemessen, verriet er sein Rezept für unfallfreies Fahren. Peter Eckenigk hat die Ehrung mit seiner Filmkamera
festgehalten, sie kann im Internet angesehen werden. Weiterhin gute Fahrt, Jürgen Mehnert.
Foto: Babbe
Es hat die letzten Tage tüchtig geregnet. Die Bauern freuen sich, die Kleingärtner auch, die Natur, vor allem die Wälder atmen auf. Doch am Sonnabend, 3. Juli 2021, haben sich die Regenwolken
verzogen und dann kommt Klärchen wieder hervor. Darüber freuen sich die Fiwa Racer und die Verkehrswächter. Denn beide Vereine feiern am ersten Juli-Sonnabend ihr erstes gemeinsames
Sommerfest auf dem Verkehrsübungsplatz in Massen direkt an der B96. Und Gäste sind herzlich eingeladen. Was es dort alles - für die ganze Familie - zu erleben gibt, steht im unteren Beitrag. Um
10 Uhr geht`s los. Foto: Fiwa Racer
Fahrende
Bierkästen, flinke Go-Karts, schnittige Elektroautos und kleine Flitzer
Sommerfest
von Verkehrswächtern und FIWA Racern am 3. Juli in Massen. Mit den regionalen Autohäusern VW Knott, Mercedes Cottbus, Opel Meyer&Ziegler und Skoda Lewy
Finsterwalde/Massen. Fahrende Bierkästen, flinke Go-Karts und
schnittige Elektroautos – das alles kann man am Sonnabend, den 3. Juli 2021, ab 10 Uhr beim gemeinsamen Sommerfest der Kreisverkehrswacht Elbe-Elster und des Vereins FIWA Racer auf dem
Verkehrsübungsplatz in Massen erleben. Beide Vereine arbeiten seit einiger Zeit eng zusammen und wollen nun erstmals auch gemeinsam und mit ihren Freunden und Besuchern feiern. So will man sich
beim Sommerfest einem Zukunftsthema widmen - der Elektromobilität, die auch in unserer Region unaufhaltsam auf dem Vormarsch ist. Vier Autohäuser der Region – VW Knott, Mercedes Cottbus, Opel
Meyer & Ziegler und Skoda LEWY - werden ihre E-Autoflotte nicht nur vorstellen, sondern auch zum Probefahren einladen.
Mal richtig Gas geben kann man in den schnellen Flitzern, von denen
sich die Kart-Spezialisten inzwischen einen Fuhrpark von einem Dutzend Rennfahrzeugen angeschafft haben. Kinder ab zehn Jahren dürfen – mit der Genehmigung der Eltern - Runden auf dem
Autodrom drehen, wo sonst bei Sicherheitstrainings Autos in Extremsituationen getestet werden.
Und noch zwei Spezis werden für Hingucker sorgen. Jörg Ehrich und
Tino Deutschland sind für ihre Bastelleidenschaft bekannt. Sie bringen letztlich alles zum Fahren, sogar Bierkästen. Sie kündigen diesmal eine besondere Überraschung an.
Wer sich nicht ins Auto setzen, aber trotzdem seine
Reaktionsschnelligkeit und auch Sehfähigkeit testen möchte, der ist an den Geräten der Verkehrswächter richtig. Große und kleine Kinder können an der riesigen Carrera-Bahnplatte spielen oder mal
das Feuerwehrauto der Massener Wehr von innen bewundern.
Das Sommerfest beginnt um 10 Uhr auf dem Verkehrsübungsplatz der
Kreisverkehrswacht Elbe-Elster e.V. Die Vorstellung der E-Autos endet um 16 Uhr, für das Sommerfest gilt Open End. Auch die Versorgung ist abgesichert.
dbe
Verkehrswächterin Bianca Bielagk neue Verkehrssicherheitstrainerin in Massen
Kompetente Fahrlehrerin kommt bei den
Teilnehmern sehr gut an
Die Sicherheitstrainings bei der Kreisverkehrswacht Elbe-Elster e.V. sind sehr beliebt. Die Teilnehmer kommen meistens aus der unmittelbaren Region, sie reisen mitunter aber auch von weit her an,
sogar Berliner und Dresdner waren in diesem Jahr schon dabei. Warum kommen Sie zu uns? Der Verkehrsübungsplatz in Massen ist einer der schönsten, idyllisch von Bäumen umgeben und doch so
verkehrsnah direkt neben der Bundesstraße gelegen, man kann ihn, wer von der Autobahn kommt nicht verfehlen. Und dann schätzen viele nach der eintägigen Ausbildung – für einen
vergleichsweise sehr moderaten Preis - das hohe Niveau unserer Trainer.
Manche Sicherheitstrainer mussten wir uns in der letzten Zeit allerdings bei der Landesverkehrswacht Brandenburg „ausborgen“. Der Grund: Ausgebildete Trainer aus den Reihen unseres Vereins
mussten in zwei Fällen leider krankheitsbedingt ausfallen. Wir wünschen ihnen auch auf diesem Wege gute Besserung und alles Gute für die Zukunft.
Doch jetzt kommt die gute Nachricht: Wir haben wieder einen eigenen Trainer – richtig heißt es wohl: eine Trainerin. Nach einer umfangreichen Ausbildung hat seit Mitte Juni unser aktives
Mitglied Bianca Bielagk die Sicherheitstrainings übernommen. Die 47-jährige ist gelernte Landwirtin und hat sich seit 2011 zur Fahrlehrerin qualifiziert. Bianca ist in einer Fahrschule in
Herzberg tätig, wo sie Pkw- und Lkw-Fahrer ausbildet.
Ehrenamtlich kümmert sie sich jetzt um die Pkw-Sicherheitstrainings bei der Kreisverkehrswacht Elbe-Elster. Und sie macht ihre Sache sehr gut, wie ich mich selbst überzeugen konnte. In den
anonymen Feetback-Bögen nach dem Ausbildungstag schätzen die Teilnehmer Bianca nachweisbar durchweg als sehr kompetent ein. Vor allem bei den verschiedenen Bremsaktionen auf trockener und
nasser Fahrbahn bei verschiedenen Geschwindigkeiten lernen die Autofahrer erst so richtig ihr Fahrzeug kennen. Alle, die haupt- oder ehrenamtlich in der Verkehrssicherheitsarbeit tätig sind,
meinen: Jeder sollte mal an einem Sicherheitstraining teilgenommen haben, um so sein Fahrzeug auch in Extremsituationen kennenzulernen. Manche Verkehrsteilnehmer kommen sogar regelmäßig zu uns.
Wir wünschen Bianca Bielagk weiterhin eine erfolgreiche Tätigkeit als Verkehrssicherheitstrainer und viel Freude in unserem Verein.
Interessenten können sich gern am besten per Mail zu einem Training mit dem eigenen Auto anmelden: info@verkehrswacht-ee.de oder über unsere Internetseite www.verkehrswacht-ee.de
dbe
Fotos: Dieter Babbe
Unsere neue Trainerin bei den Pkw-Sicherheitstrainings auf dem Verkehrsübungsplatz in Massen: Bianca Bielagk (rechts im Bild unten rechts). Hier bei ihrem ersten Training Mitte Juni 2021, wo sie
bei den Teilnehmern sehr gut ankommt. Ihr zur Seite stehen die aktiven Verkehrswächter Peter Schiller (rechts im Bild oben rechts) und Ronny Ball. Eine besondere Herausforderung, die aber unter
Anleitung der Trainerin jeder schafft: bremsen auf glatter Fahrbahn (Bild oben links). Einige Teilnehmerinnen kamen diesmal von einem Finsterwalder Pflegedienst, die bei jedem Wetter auf
den Straßen unterwegs sein und ihr Auto gut kennen müssen.
Rückersdorfer
sind Spitze – beste Radfahrerin Samira Krause
Kreiswettbewerb von EE-Kreisverkehrswacht und Polizei „Könner auf dem Fahrrad“ sorgte für Spaß der Viertklässler - bei einem ersten Thema: Immer wieder verletzen sich und sterben Radfahrer
Korona hat es nicht geschafft, auch diese traditionelle Veranstaltung zu killen – wenngleich nur fünf Schulen aus der Sängerstadt und dem Finsterwalder Altkreis Schülerinnen und Schüler zum
Kreiswettbewerb „Könner auf dem Fahrrad“ delegiert hatten, der wie immer auf dem Verkehrsübungsplatz der Kreisverkehrswacht Elbe-Elster in Massen stattfand. So mussten die Viertklässler 25
knifflige Fragen rund um die Verkehrssicherheit von Radfahrern beantworten – und auf zwei Parcours ihre Geschicklichkeit auf dem Drahtesel unter Beweis stellen: sicher durch eine schmale Gasse
radeln, beim Schulterblick eine Ziffer erkennen, beim Langsamfahren nicht mit den Füßen auf dem Boden auftreffen.
Am Ende landete die Grundschule Rückersdorf auf Platz 1, gefolgt
von der Grundschule Sallgast und dem Team 4b von der Grundschule Stadtmitte Finsterwalde. Einzelsieger und beste Radfahrerin wurde Samira Krause von der Rückersdorfer Grundschule, gefolgt von
Nayla Engler von der Grundschule Stadtmitte und Tom Luca Mende, aus Rückersdorf, der Platz 3 erreichte. Nicht nur die Sieger, alle Teilnehmer konnten sich am Ende kleine Preise mit nach Hause
nehmen. Was an diesem Tag bei heißem Wetter den Kindern viel Spaß gemacht hat, ist viel zu oft blutiger Ernst. Die Zahl der Unfälle mit Radfahrern hat in den letzten Jahren deutlich zugenommen,
immer wieder sind auch Kinder die Opfer.
Und dann schlug Korona doch noch hart zu. Denn: Der
Landeswettbewerb, der jedes Jahr in Potsdam stattfindet und zu dem unsere Besten nach Potsdam delegiert worden wären, fällt leider aus.
An der Stelle den herzlichen Dank der Kreisverkehrswacht
Elbe-Elster an die Elbe-Elster-Polizei und insbesondere anPolizeihauptkommissar Maik Baer vom Bereich Prävention, der durch sein Auftreten
gut bei den Kindern angekommen ist und damit wesentlich zum Gelingen der Veranstaltung beigetragen hat.
Die ehrenamtlichen Verkehrswächtern und Vereinsmitgliedern
Ingeborg Gutsche, Annemarie Hensel, Thomas Nissen, Manfred Wesemann und Andrea Babbe haben an verschiedenen Positionen die Betreuung und auch Versorgung der Kinder übernommen.
dbe
Geburtstagstusch für Manne
Der Männertag 2021 ist ein ganz besonderer für Manfred Wesemann in Finsterwalde. Einer der dienstältesten Mitglieder der Kreisverkehrswacht Elbe-Elster ist 75 Jahre jung geworden! Ein
Mitglieder-Trio gratulierte – mit Abstand – leider nur kurz im Treppenhaus und verschwand dann wieder. Der Präsentkorb und die Blumen sind auch ein Dankeschön für sein
jahrzehntelanges ehrenamtliches Wirken im Verein.
Es war im Jahre 1993, also nur zwei Jahre nach der Gründung der Kreisverkehrswacht: Durch Zufall trafen sich Konrad Müller, der Gründer und Seniorchef des Vereins, und Manfred Wesemann an der
Waschstraße in Massen. „Willst du nicht bei uns mitmachen?“, fragte der Vereinsgründer, der noch Mitstreiter suchte – und Manne fing sofort Feuer. Schließlich war er schon zu DDR-Zeiten ein
Vierteljahrhundert lang Freiwilliger Helfer der Volkspolizei, als ausgebildeter Regulierer stand er vor allem auf der Brücke-Kreuzung, als es dort noch keine Ampel gab und an einen Kreisverkehr
noch nicht zu denken war, Posten.
Als Verkehrswächter kümmerte sich Manne anfangs vor allem um die Verkehrserziehung in den Kindereinrichtungen. Mit einem Rollerprojekt wurden die Steppkes damals spielerisch auf den
Straßenverkehr vorbereitet. Auch auf unserem Verkehrsübungsplatz in Massen hat Manfred viele noch heute sichtbare Spuren hinterlassen. Der Platz ist noch immer wie sein zweites zu Hause, wo er
als Helfer bei Verkehrssicherheitstrainings tätig ist. Fast 30 Jahre ist Manne mit der Kreisverkehrswacht Elbe-Elster verbunden – die Deutsche Verkehrswacht hat sein Ehrenamt mit der
Ehrennadel in Silber gewürdigt.
Ich habe Manfred Wesemann persönlich als ein sehr engagiertes und fleißiges, wie auch sehr hilfsbereites Mitglied kennen- und schätzen gelernt. Neben der Verkehrswächterei haben wir auch
schon so manchen dicken Fisch gemeinsam aus dem Wasser gezogen.
Manne, bleibe schön gesund – und der Kreisverkehrswacht weiterhin treu. Ich freue mich schon, wenn wir Deinen Geburtstag (in hoffentlich bald normalen Zeiten) nachfeiern können. Dieter
Babbe
SCHLANGESTEHEN BEI DER POLIZEI
Rekord: In sechs Stunden 54 Fahrräder codiert/Verkehrswächter prüfen Räder auf Verkehrssicherheit und testen, wie reaktionsschnell Marktbesucher sind/Schock: Zahl der toten Radfahrer vor allem mit Elektrorädern steigt dramatisch
Wir schreiben den 5. Mai 2021. Ein Mittwoch. Wie immer Markttag in Finsterwalde. Doch neu sind diesmal zwei Stände am Rande der Marktfläche zum Engpass hin. Zwei Polizeiautos parken hier. An
einem stehen die Leute sogar Schlange und warten geduldig. Was gibt`s denn hier? Ein Unfall? Eine Schlägerei, wie in der letzten Zeit ständig in Sonnewalde? Und sind das alles Neugierige und
Gaffer? Falsch geraten!
Schlange stehen bei der Polizei ist an sich schon was Bemerkenswertes. Denn zu den Ordnungshütern in Uniform geht man eigentlich nur, wenn es ein Problem gibt. Was macht die Polizei, dazu die
Kreisverkehrswacht auf dem Marktplatz und lockt so vielen Leute an?
Der 5. Mai ist deutschlandweit ein Aktionstag für mehr Verkehrssicherheit der Radfahrer. Und das aus einem guten Grund. Die Pandemie hat auch ihre guten Seiten – wenn man das überhaupt so
sagen kann. Die Verkehrsteilnehmer sind deutlich weniger auf den Straßen unterwegs. Weniger Verkehr gleich weniger Unfälle und weniger Verletzte und Verkehrstote. Im Jahre 2020 starben auf
Deutschlands Straßen 322 weniger Menschen auf den Straßen (10,6 Prozent), als im Jahr davor (aber immer noch 2724 Menschen und damit viel zu viele). Auch die Zahl der Verletzten ging um fast
15 Prozent zurück. Die schlechte Nachricht: Die Zahl der Fahrradunfälle ist weiter hoch – und vor allem die Unfälle mit Fahrrädern mit Elektroantrieb nehmen immer mehr zu. Schlimm dabei: Im
vorigen Jahr starben 137 Pedelec-Fahrer, das sind 22 Personen mehr als im Jahr davor – ein Plus von fast 20 Prozent.
Warum ist das so? Wir als Verkehrswacht, wo sich Mitglieder ehrenamtlich um mehr Sicherheit im Straßenverkehr kümmern, wollen, dass sich auch ältere Menschen möglichst lange mit dem Pkw und
Fahrrad oder bei körperlicher Behinderung mit dem Rollator im Straßenverkehr bewegen. Mit verschiedenen Projekten, wie mit der jährlichen Busschule in Zusammenarbeit mit der
Nahverkehrsgesellschaft, unterstützen wir das. Doch der Umstieg vom Auto auf das E-Bike ist für Ältere nicht immer unproblematisch.
Es gibt allen Grund für die Polizisten und Verkehrswächter, das Augenmerk vor allem auf diese Gruppe der Verkehrsteilnehmer zu lenken. Das mit einem Akku angetriebene Fahrrad unterstützt den
Radler bis zu einer Geschwindigkeit von 25 Km/h. Dieses Tempo sind ältere Menschen oft nicht gewöhnt, sie haben Schwierigkeiten, ihr Fahrzeug in kritischen Situationen sicher zu beherrschen.
Deshalb ist es in vielen Fällen ratsam, beim Umstieg auf ein E-Bike zu üben, bevor man sich in den Straßenverkehr begibt. Hier bieten wir unseren Verkehrsübungsplatz in Massen, wo man nicht
nur mit seinem Auto und Motorrad, sondern auch mit seinem Fahrrad gefahrlos Runden drehen kann. Die Kontaktdaten stehen im Internet.
Beim Aktionstag am 5. Mai hat die Polizei ihr Augenmerk vor allem auf die Sicherheit der Fahrräder gelegt. Eine Codierung des eigenen Gefährts hilft, im Falle eines Diebstahls den Eigentümer
schneller wieder ausfindig zu machen, falls es wieder aufgefunden oder bei einer Kontrolle ermittelt wird. Zudem wirkt ein sichtbarer Aufkleber über der Codenummer auf dem Rahmen abschreckend
für einen Dieb.
So hatten Melanie Thiere und Maik Bär von der Prävention der Elbe-Elster-Polizei an diesem Tag alle Hände voll zu tun. Sechs Stunden lang bedienten sie das neue hoch moderne Codiergerät, mit
dem ein Laserstrahl die Zahlenfolge in den Rahmen schreibt. Immerhin 54 Räder sind auf diese Weise gesichert worden. Wem die Wartezeit zu lange gedauert hat, der konnte nebenan sein Fahrrad
einem Sicherheitscheck unterziehen lassen. Die Verkehrswächter Konrad Müller, Thomas Nissen und Ronny Ball prüften, ob alle geforderten Sicherheitsstandards, wie u.a. Bremse und Beleuchtung,
ordnungsgemäß vorhanden sind. In dem Fall ist das Fahrrad mit einem Aufkleber versehen worden. Beim Reaktionstestgerät wunderten sich nicht wenige, wie weit der Bremsweg mit dem Pkw bei einer
Gefahrenbremsung ist – wenn zum Beispiel ein spielendes Kind oder ein Reh plötzlich über die Straße läuft. Übrigens: Wer mal eine richtige Gefahrenbremsung mit seinem eigenen Auto – ohne
jedes Risiko – erleben möchte, der kann sich gerne zu einem Sicherheitstraining bei der Kreisverkehrswacht anmelden. Hier lernt man sein Fahrzeug erst so richtig kennen.
An der östlichen Marktseite hatte noch ein anderer Polizist einiges zu tun. Michael Baumbach, der amtierende Leiter der Finsterwalder Revierpolizisten, der im Rathaus sein Büro hat, richtete
seinen Blick auf jene Radfahrer, die fälschlicherweise den Fußweg zwischen dem „Italiener“ und dem Dönerladen an der Ecke zur Kleinen Ringstraße zum Radfahren nutzen. Hier muss das Fahrrad
geschoben werden, musste der Revierpolizist einige Male erklären – aber der Polizeioberkommissar beließ es diesmal bei einer Verwarnung.
Ich danke an der Stelle auch Karin Wende, seit vielen Jahren Verkehrswächterin und Vereinsmitglied in Polizeiuniform, sie hat die gemeinsame Aktion von Polizei und Kreisverkehrswacht
Elbe-Elster e.V. ebenso unterstützt wie Herr Simula, der neue Leiter der Polizeiinspektion Elbe-Elster.
Fotos: Dieter Babbe
(Rand-)Berliner
Biker machen sich in Massen für die Motorradsaison fit: dickes Lob
Trotz
Corona: Sicherheitstrainings der Kreisverkehrswacht Elbe-Elster für Auto- und
Motorradfahrer
Corona legt auch bei der Kreisverkehrswacht Elbe-Elster das
Vereinsleben seit Monaten weitgehend lahm. Doch zwei Projekte finden weiter statt – wenn auch unter besonderen Vorsichtsmaßnahmen: die Verkehrserziehung in den Kitas. Und auf dem
Verkehrsübungsplatz in Massen erklingt seit März wieder ganz spezielle Musik – die von Motoren.
So wie letzten Sonnabend, als hier ein spezielles
Sicherheitstraining für Biker stattfand – in der Coronazeit auch die Theorie nur im Freien und mit Abstand. Eine Truppe von Berlinern und Randberlinern fand mit ihren schweren Zweirädern
den Weg in den Süden Brandenburgs. „Wir sind nicht das erste Mal in Massen. Hier gefällt uns nicht nur der schöne Platz im Grünen, auch die sehr kompetenten Trainer, die die Kreisverkehrswacht
hat“, meint Tobias aus Erkner. Das Kompliment geht diesmal an Jörg Herfert, der mit seiner BMW im Huckepack auf dem Autoanhänger nach Massen angereist war. Der erfahrene, vom Deutschen
Verkehrssicherheitsrat zertifizierte Mann ist seit Jahrzehnten Fahrsicherheitstrainer für Auto- und auch Motorradfahrer. Einen ganzen Tag lang übte er – nach einem Technikcheck aller Fahrzeuge -
mit den Teilnehmern das Bremsen (wie man bei welcher Geschwindigkeit sicher zum Stehen kommt und wie lang die Bremswege sind), das Kurvenfahren in verschiedenen Schräglagen und auch, wie man sich
verhält, wenn plötzlich Gegenstände auf der Straße liegen. Anders als beim Training mit dem Auto wird auf das Üben auf nasser Fahrbahn verzichtet – aus Sicherheitsgründen. Um sein Fahrzeug sicher
zu beherrschen wurde auch geübt, was auf der Straße verboten ist: nur mit einer Hand lenkend, auf den Fußrasten stehend und sogar knieend auf dem Fahrersitz fahren.
Neben den Hondas, Kawasakis, Suzukis und BMWs war das Gefährt von
Andrea aus Straußberg der Hingucker des Tages: ein Motorrad mit drei Rädern, vorn zwei, hinten eins. Hier galten für die junge Frau, die von ihrer ganzen motorisierten Familie begleitet
wurde, besondere Sicherheitsregeln.
Nach einem langen, mehr als sechsstündigen Trainingstag sind
die Teilnehmer in einem anonymen Feedbackfragebogen nach ihrer Meinung zum Training gefragt worden. Ergebnis: „Der Weg nach Massen hat sich für uns wieder gelohnt.“ Norbert aus Woltersdorf sagt
es am Ende so: „Eine Auffrischung zum Saisonstart ist insbesondere für Motorradfahrer ganz wichtig!“ Die Bikercrew, die gemeinsam viel in Deutschland unterwegs ist, hat sich für das Jahr 2021
etwas Besonderes vorgenommen: Wenn Corona vorbei ist, will man erstmals zusammen von Berlin aus nach Schottland aufbrechen. Na dann gute Fahrt!
Interessenten für Fahrsicherheitstrainings können sich bei der
Kreisverkehrswacht Elbe-Elster e.V. in Finsterwalde melden. Das nächste Training für Motorradfahrer findet bereits am 24. April statt. Pkw-Trainings sind im ersten Halbjahr am 8. und 29. Mai, am
5., 12., 19. und am 26. Juni. Zusätzliche Termine können bei mindestens zehn Teilnehmern vereinbart werden, auf Wunsch auch wochentags. Anmeldung: Telefon 03531 501901, Fax 03531 501903, Mail
kreisverkehrswacht_ee@web.de. Die Trainingstermine im zweiten Halbjahr 2021 und weitere Infos zum Vereinsleben im Internet unter
www.verkehrswacht-ee.de
dbe
Müllsammler
am Autodrom in Massen
Die Mitglieder der Kreisverkehrswacht Elbe-Elster geben sich alle Mühe, damit der Verkehrsübungsplatz in Massen insbesondere von der
Bundesstraße aus ein gutes Bild abgibt. So muss hier mehrmals im Jahr die Wiese auf einer Fläche von mehr als drei Fußballfeldern gemäht und die lange Hecke entlang der B96 und der Dorfstraße
geschnitten werden. Doch damit nicht genug: Immer wieder werden Müll und Essensreste am Außengelände entsorgt. Plastetüten, Masken, Hygienehandschuhe, Papierreste, die auch durch den Wind an
unseren neuen Zaun geweht werden, verfangen sind hier. Manfred, seit Jahren ein aktiver Helfer bei den Sicherheitstrainings, hat am Sonnabend, als (Rand-)Berliner Biker zum Training in den Süden
Brandenburgs kamen, mal eine Runde mit dem Müllsack und der Kneifzange gemacht. Ruckzuck war der Sack mit Müll voll. Weil wir wollen, dass das Autodrom eine gute Visitenkarte für die
Industriegemeinde Massen und die Sängerstadt Finsterwalde abgibt. Die (Rand-)Berliner waren jedenfalls des Lobes voll – über das Training und den schönen Platz. Foto: Dieter Babbe
dbe
Kreisverkehrswacht in Geburtstagslaune:
WIR WERDEN IM NOVEMBER 30
Bitte weiter lesen unter der Rubrik "Geschichte".
Martin, wir
werden dich nicht vergessen!
Zwei Jahrzehnte Mitglied bei der Kreisverkehrswacht: Martin Rehm,
ein verdienstvoller Verkehrswächter, verstarb am zweiten Weihnachtsfeiertag im
Alter von 84 Jahren
Am 26. Dezember 2020 verstarb nach längerer Krankheit unser langjähriges und verdienstvolles Mitglied Martin Rehm. Mit Martin verlieren wir ein
Gesicht, das unseren Verein über zwei Jahrzehnte in der Öffentlichkeit repräsentiert hat. Bei den monatlichen Verkehrsteilnehmerschulungen in der Finsterwalder Musikschule war er fast immer
dabei. Als Mann am Einlass begrüßte er die Teilnehmer und stempelte ihre Nachweiskarten ab. Vor allem das Fahrradfahren hat den ehemaligen Radsportler bis zuletzt begeistert. Von seiner Tour mit
seinem Kumpel bis nach Rom hat er immer wieder begeistert erzählt.
Bei nahezu allen Fahrradaktionen der Kreisverkehrswacht Elbe-Elster hat Martin maßgeblich mitgewirkt, bei Fahrradkontrollen ebenso wie bei
Vereinsfahrten. Vor allem bei den regelmäßigen Fahrradcodierungen, die er über Jahre zusammen mit Horst Börner jeden Monat auf dem Hof der Musikschule und auch bei zahlreichen
Veranstaltungen verantwortet hat, haben wir Martin Rehm als einen sehr engagierten Verkehrswächter erlebt.
Im Verein haben wir Martin als einen freundlichen Zeitgenossen sehr geschätzt.
Martin, wir werden dich nicht vergessen!
Unsere Gedanken sind bei seiner Frau und bei der Familie.
In Trauer und ehrendem Gedenken
Vorstand der Kreisverkehrswacht Elbe-Elster e.V.
Sonderschicht am Verkehrsübungsplatz
Verkehrswächter bauen alten Zaun ab –
eine Schwerstarbeit selbst für den stärksten Mann von Finsterwalde
Dass so viele Menschen Lotto spielen, ist unser Glück. Wir können endlich einen neuen Zaun um unseren Verkehrsübungsplatz in Massen ziehen. Der
alte Jägerzaun war schon uralt und total morsch. 21000 Euro hat uns jetzt Rainer Genilke, Staatssekretär im brandenburgischen Infrastruktur-Ministerium, aus Lottomitteln zugesichert, damit
wir noch in diesem Jahr einen neuen, haltbaren Metallzaun aufstellen können. Während das eine Firma erledigt, müssen wir als Verein einen Eigenanteil von 4000 Euro beisteuern. Weil das für
unseren Verein ein Batzen Geld ist, wollten wir das Sümmchen lieber abarbeiten. So geschehen in den letzten Tagen.
50, vielleicht sogar 60 Kilo schwer ist jeder einzelne Betonbrocken, wo die Zaunsäulen befestigt sind, die am Verkehrsübungsplatz aus der Erde
gezogen werden mussten. Mit Muskelkraft war das nicht zu schaffen. Selbst Ronny, der vermutlich stärkste Mann von Finsterwalde, hat zwar einige mit seinen kräftigen ans Tageslicht befördert. Aber
bei den mehr als 170 Pfählen rund um den großen Platz wäre auch ihm die Puste ausgegangen. So musste die Technik mithelfen – die Guido, ein Freund unseres Vereins, im Massener Gewerbegebiet
ausgeliehen hat. Mit großem Geschick steuerten er und später Mirko geschickt den Minibagger, während Peter, unser langjähriger Platzwart, und Manfred, ein Vereins-Urgestein der
Kreisverkehrswacht Elbe-Elster, die Löcher zuschippten. Am späten Nachmittag war das Tagwerk vollbracht.
Tage zuvor hatten bereits Peter und Ronny die vielen Zaunfelder abmontiert und den Abtransport organisiert. Auf diesem Wege allen Beteiligten –
also Peter, Manfred, Ronny, Guido und Mirko – ein ganz herzliches Dankeschön für die schwere Sonderschicht. Das gilt auch für Andrea, unsere Kämmerin, sie kümmerte sich in der Mittagsstunde ganz
spontan um die Verpflegung in der Mittagspause.
Erwähnen möchte ich auch Konrad, er hat sich von Anfang an um die Beantragung der Fördermittel und die Angebote bemüht.
dbe
Neuer Zaun für den
Verkehrsübungsplatz sorgt auch für schöne Visitenkarte in Massen
Förderprogramm zur Verkehrserziehung in den Kitas des
Kreises geht zu Ende – Kreisverkehrswacht kämpft um eine Weiterführung
Der Verkehrsübungsplatz in Massen ist – neben unserem Büro in der Finsterwalder Tuchmacherstraße – die zweite Heimat der Kreisverkehrswacht Elbe-Elster. Hier finden zahlreiche Veranstaltungen
statt, wie zum Beispiel die Fahrradausbildung der Schüler und die Verkehrssicherheitstrainings. Darüber hinaus steht der „öffentliche Verkehrsübungsplatz“ jedem offen, der hier vor seiner
Führerscheinausbildung mit dem Auto üben möchte. Auch Frauen und Männer kommen zu uns, die oft seit Jahrzehnten einen Führerschein besitzen, aber lange nicht im öffentlichen Straßenverkehr
gefahren sind, um sich wieder Fahrpraxis anzueignen. 93 Leute haben in diesem Jahr – so viele wie noch nie – auf unserem Verkehrsübungsplatz geübt. Dank vor allem unserem Platzwart Peter
Schiller, bei dem man sich anmelden und einen Termin vereinbaren kann und der dann auch das Tor aufschließt. Wer nicht allein mit seinem Auto üben möchte, der wird auf Wunsch von einem
Vereinsmitglied, einer erfahrenen Fahrschullehrerin, begleitet.
Nicht unerwähnt möchte ich die Nutzung des Platzes durch den Finsterwalder Verein Fiwa Racer lassen. Die jungen Leute sind dabei, hier wieder den Kartsport zu etablieren. Das Sommer- und vor
allem das Herbstfest waren erste Höhepunkte des Vereins, die zahlreiche Besucher angezogen haben.
Als die Kreisverkehrswacht Elbe-Elster den Platz vor drei Jahrzehnten von der Gemeinde Massen gepachtet hat, ist er mit einem Scherengitterzaun umfriedet worden. Das Lebensalter dieses Holzzaunes
geht dem Ende entgegen. Und weil wir wollen, dass der große Platz nicht nur gut genutzt, sondern am Eingang der Gemeinde Massen und der Stadt Finsterwalde und direkt an der Bundesstraße eine gute
und ordentliche Visitenkarte abgibt, bemühen wir uns schon seit längerer Zeit um einen neuen 450 Meter langen Zaun. Jetzt wird es endlich klappen. Wir danken Staatssekretär Rainer Genilke, dass
er die Förderung unseres Vorhabens mit Lottogeldern möglich gemacht hat – denn als Verein hätten wir diesen finanziellen Brocken von insgesamt über 20000 Euro niemals stemmen können. Wir wollen
einen Beitrag dadurch leisten, indem wir den alten Zaun abbauen. Die Abrissarbeiten sollen noch im November beginnen, im Dezember ist der Bau des neuen Zaunes geplant.
An der Stelle noch ein Wort des Dankes. Das Jahr 2020 ist auch für unseren Verein etwas Besonderes: Durch Corona sind viele Veranstaltungen ausgefallen, auch die Mitgliederversammlung konnte
nicht wie gewohnt stattfinden. Und als wir dann endlich im Juni mit den Sicherheitstrainings beginnen konnten, war unsere Pumpe, mit der wir Wasser zum Beregnen der Teststrecke pumpen, kaputt
gegangen. Die Gemeinde Massen hat uns mit einer erheblichen Summe unter die Arme gegriffen, damit wir uns eine neue Pumpe anschaffen konnten. Dafür Bürgermeister Lutz Modrow und allen
Gemeindevertretern einen herzlichen Dank.
Wir als Verkehrswächter sagen: Verkehrssicherheitstrainings sollten zur Pflicht für jeden Autofahrer werden. Als Helfer bei den Veranstaltungen habe ich nach solchen Trainings von Teilnehmern,
mache waren Viel- und sogar Berufskraftfahrer, gehört, dass sie erst bei solch einem Training ihr Fahrzeug und wie es sich in Extremsituationen verhält, richtig kennengelernt haben. In diesem
Jahr haben wir die Trainings beendet, die Termine für das Jahr 2021 stehen aber bereits fest und können auf dieser Internetseite eingesehen werden. Interessenten können sich bereits jetzt per
E-Mail bei uns anmelden. Wir hoffen, mit Bianca Bielagk dann auch wieder einen Sicherheitstrainer aus den eigenen Reihen zu haben.
Nachdem wir das Zaunproblem klären können, liegt mir noch ein anderes Problem schwer auf dem Magen. Unser Kita-Projekt, bei dem unsere Verkehrswächter Thomas Nissen und Holmar Zeisbrich die Kitas
des Elbe-Elster-Kreises besuchen und hier die Kinder, die im folgenden Schuljahr eingeschult werden, auf ihren ersten Schulweg vorbereiten, läuft in diesem Jahr aus. Drei Jahre lang haben
wir mehr als 80 Prozent der ABC-Schützen erreicht, die gut vorbereitet den Schulweg gehen, weil sie die Verkehrszeichen kennen und wissen, wie sie sich beim Überqueren der Straße verhalten
müssen. Die Erzieherinnen haben uns bescheinigt, dass unser Auftritt in den Einrichtungen ihre pädagogische Arbeit sehr unterstützt. Das Bundesförderprogramm, über das wir in Hauptsache die
Verkehrserziehung in den Kitas finanzieren können, geht in diesem Jahr zu Ende. Roland Neumann, der Vize-Landrat im Elbe-Elster-Kreis, und Staatssekretär Rainer Genilke suchen nach Wegen, wie wir
das Programm weiter führen können. Wir als Verkehrswächter wollen einen Beitrag dafür leisten, dass kein Schulkind im Straßenverkehr zu Schaden kommt. Doch das ist eben auch mit Geld verbunden.
Ich wünsche allen, dass Sie gut über die Coronazeit kommen – und stets eine unfallfreie Fahrt im Straßenverkehr.
Dieter Babbe
Kreisverkehrswacht Elbe-Elster e.V.
Vorsitzender
Voller Bus,
voller Erfolg – Gedrängel vor der Busschule. Jetzt neue Pläne: Rollator-TÜV
20 Frauen
und Männer beim Rollator-Training in Finsterwalde dabei – so viele wie noch nie
Finsterwalde. „Immer vorwärts einsteigen und rückwärts aussteigen.“ Wie man das macht, wo man die
Handbremse anzieht und wo man sie wieder löst, um mit einem Rollator sicher in einen Bus ein- und auch wieder auszusteigen, das hat Michael Niepel vom VerkehrsManagement, der kreislichen
Nahverkehrsgesellschaft, jedem einzelnen Senior erklärt und dabei eine Hilfestellung gegeben. 20 Frauen und Männer – so viele wie noch nie – haben am Mittwoch (21. Oktober 2020) an der Busschule
für Rollatorfahrer teilgenommen. An vier Haltestellen in Finsterwalde sind die Teilnehmer mit ihren Gehhilfen zugestiegen – selbstverständlich mit Maske. Einige Teilnehmer sind an dem Tag das erste Mal seit langer Zeit wieder mit dem Bus gefahren. Dass auch Senioren mit einem körperlichen Handicap weiter lange
mobil bleiben können, war Anliegen der von der Kreisverkehrswacht Elbe-Elster organisierten Busschule. „Es war ein sehr lehrreicher Vormittag“,
würdigte nicht nur Christa Wilker. Am Ende bekamen alle Teilnehmer von den Verkehrswächtern Andrea Babbe, der Kämmerin des Vereins, und Wolf-Arne Müller, dem 2. Vorsitzenden und Geschäftsführer,
einen Rollator-Führerschein überreicht.
Beim längeren Halt auf dem Busbahnhof hat Andre Wagner vom Sanitätshaus Kröger jeden Rollator in Augenschein genommen und technisch überprüft.
Dabei hat er festgestellt, dass etliche Rollatoren nicht richtig eingestellt waren, Bremsen nicht mehr richtig funktionierten, auch Griffe locker waren. Die Kreisverkehrswacht hat mit Andre
Wagner besprochen, in den Finsterwalder Senioreneinrichtungen TÜV-Kontrollen an den Rollatoren vorzunehmen.
Wir danken dem VerkehrsManagement und dem Sanitätshaus Kröger für die Unterstützung der Veranstaltung. In der Lausitzer Rundschau und im
Blickpunkt ist die Initiative der Kreisverkehrswacht Elbe-Elster gewürdigt worden.
dbe
Busschule für Rollatorfahrer
VerkehrsManagement und Kreisverkehrswacht EE laden am Mittwoch, 21. Oktober, ein
Älteren Menschen fällt oft das Gehen schwer. Ein Rollator hilft ihnen, sich zu bewegen. Doch der Weg von der Wohnung bis zum Café oder zum Einkaufsbummel in der
Innenstadt oder zum Bahnhof ist oft sehr weit. Die Stadtlinie und der Plus-Bus fahren in Finsterwalde – aber Busfahren mit Rollator? Geht denn das?
Ja, das geht, heißt es beim VerkehrsManagement Elbe-Elster, der kreislichen Nahverkehrsgesellschaft.
Gemeinsam mit der Kreisverkehrswacht Elbe-Elster e.V. organisiert sie am Mittwoch, 21. Oktober 2020, eine Busschule, die schon zur jährlichen Tradition geworden
ist und immer mehr Interessenten findet.
Interessenten können an verschiedenen Haltestellen zusteigen. Start ist um 9 Uhr an der Haltestelle Am Langen Hacken
neben der AWO-Tagespflege, gegen 9.05 Uhr wird die Haltestelle in der Rosa-Luxemburg-Straße unmittelbar vor dem altersgerechten Wohnblock angesteuert, gegen 9.10 Uhr steht der Bus vor dem
Lebenszentrum in der Brandenburger Straße. Um 9.20 Uhr können Bewohner des Seniorenheimes „Albert Schweitzer“ an der Haltstelle Nord-Grundschule
zusteigen. Gegen 9.30 Uhr hat der Bus den Bahnhof Finsterwalde erreicht.
Mitarbeiter der VerkehrsManagement Elbe-Elster sind den Teilnehmern beim Ein- und Aussteigen behilflich und geben wertvolle Hinweise, wie Rollatorfahrer sicher in
den Bus und wieder aus dem Bus kommen. Sie informieren über die Möglichkeiten der Stadt- und der Plus-Bus-Linie. Ein Mitarbeiter des Sanitätshauses Kröger wird die Rollatoren der Teilnehmer in
Augenschein nehmen und Hilfestellung bei der richtigen Einstellung und Nutzung geben. Am Ende der Fahrt werden die Teilnehmer von der Kreisverkehrswacht mit einem Zertifikat geehrt. „Unser Ziel
ist es, dass Senioren möglichst lange mobil bleiben und am öffentlichen Straßenverkehr teilnehmen können. Manche ältere Menschen haben eine Scheu davor, in den Bus zu steigen. Diese Scheu möchten
wir ihnen nehmen“, erklärt Dieter Babbe, Vorsitzender der Kreisverkehrswacht Elbe-Elster e.V. Eingeladen mitzufahren sind übrigens auch Mütter mit ihren Kinderwagen.
Die Rückfahrt erfolgt nach dem Training mit den Halts auf der gleichen Strecke nach etwa einer Stunde. Die Teilnahme an der Busschule ist für die Teilnehmer
kostenlos. Es wird gebeten, an den Mund-Nasen-Schutz im Bus zu denken.
Das Foto stammt von der Busschule im vorigen Jahr.
dbe
Beim Sicherheitstraining der Kreisverkehrswacht Elbe-Elster
ERSTER PORSCHE IN MASSEN
Erstmals hat vor einigen Tagen ein Porsche-Fahrer an einem Sicherheitstraining der Kreisverkehrswacht Elbe-Elster in Massen teilgenommen.
Christoph P. kam extra aus Dresden in die Niederlausitz. „Ich habe mich im Internet umgesehen, wollte kein Training auf irgendeinem Parkplatz, wie es das bei uns auch gibt, und bin in Massen
gelandet“, sagt der Sachse. „Der Verkehrsübungsplatz ist spitze, er ist groß, idyllisch am Waldrand gelegen und doch sehr gut zu erreichen. Fahren auf Gummimatten, das habe ich noch nirgendwo
anders so gesehen“, schwärmt Christoph P., der mit seinen Firmenwagen - und im Auftrag seines Unternehmes - nach Massen kam. „Das Training ist von einem versierten und kompetenten
Sicherheitstrainer geleitet worden“, lobt der leidenschaftliche Porsche-Fahrer.
Man braucht aber keinen Porsche für ein Sicherheitstraining in Massen. Jeder ist herzlich willkommen - mit seinem eigenen oder mit seinem
Firmenauto. Anmeldungen am besten online unter der Mail-Adresse info@verkehrswacht-ee.de
Kreisverkehrswacht verschenkt fünf
Kinderfahrräder an Grundschüler
Projekttag der Finsterwalder
Grundschule Stadtmitte auf dem Autodrom in Massen/Ferienaufgabe für die Viertklässler: Rad fahren
Finsterwalde. „Die Sommerferien aktiv nutzen und möglichst mit den Eltern oder Oma und Opa das
Radfahren üben“, diese Ferienaufgabe gab Frau Richter, Lehrerin der Finsterwalder Grundschule Stadtmitte, ihren Viertklässlern mit auf den Weg. Zwei Tage lang übten die Mädchen und Jungen auf dem
Übungsplatz der Kreisverkehrswacht Elbe-Elster in Massen, wie man sich als Radfahrer nach den Regeln der Straßenverkehrsordnung richtig auf der Straße verhält. Unter Anleitung der erfahrenen Verkehrswächter Thomas Nissen und Holmar Zeisbrich, die im Verein sonst das Kita-Projekt betreuen, mussten die Grundschüler bei
einem Quizz ihr Wissen und auf dem Parcour mit dem eigenen Fahrrad ihr Geschick unter Beweis stellen.
Bei einer Runde mussten die Teilnehmer Hindernisse – um Hütchen fahren, auf einem Brett balancieren und ein Seil greifen und wieder ablegen -
sicher passieren. Nicht der schnellste, sondern der langsamste Fahrer wurde auf einem anderen Parcours gesucht, wo es darum ging, nicht mir den Füßen den Boden zu berühren. An Ende waren Jan
(Geschicklichkeitsrunde) und Alina (Langsambahn) die Sieger, beim Verkehrsquizz war Viet der Einzige, der die Fragen fehlerfrei beantwortet und die volle Punktzahl bekommen hat.
Am Ende hat die Kreisverkehrswacht aus dem eigenen Fuhrpark der Grundschule Stadtmitte fünf
Kinderräder geschenkt. „Die Räder können wir gut gebrauchen“, sagt Frau Richter. „Wir unternehmen oft Klassenfahrten mit dem Fahrrad in die nähere Umgebung, fahren ins Freibad, nach Rückersdorf,
ins Museum nach Doberlug-Kirchhain. Es gibt immer wieder Kinder, die kein eigenes Fahrrad haben – und auch solche, bei denen die Räder nicht verkehrssicher sind.“ Diese Kinder müssen jetzt nicht
zu Hause bleiben.
dbe
Fotos: Dieter Babbe
„Und ich
dachte, ich kenne mein Fahrzeug“
Selbst
Viel- und Berufskraftfahrer überrascht beim Verkehrssicherheitstraining der
Kreisverkehrswacht Elbe-Elster
Es waren durchweg langjährige Autofahrer(innen), manche sind
sogar Berufskraftfahrer, „leben auf der Straße“. Vier Damen arbeiten bei einem Pflegedienst. Die meisten haben schon einen Unfall hinter sich, mache sogar mehrere. Sie haben „Bekanntschaft“ mit
einem Reh oder Wildschwein gemacht, das über die Straße rannte und dem sie nicht ausweichen konnten – oder sie sind bei Glätte durch Laub, Schnee und Eis auf der Straße in den Graben gerutscht.
„Ich dachte bisher, ich kannte mein Fahrzeug“, sagt Georg, der Vielfahrer, „aber hier habe ich mein Auto mal von einer ganz anderen Seite kennengelernt“. „Was wir hier gemacht haben, kann
man sich im öffentlichen Straßenverkehr nicht erlauben“, meint Gabi. Und auch Undine weiß jetzt, wie die anderen, wie sich ihr Auto in Extremsituationen verhält.
Einen ganzen Tag lang hat Sven Jozefoski mit den
Teilnehmern geübt, wie man sich in Gefahrensituationen auf der Straße richtig verhält. Seit 18 Jahren leitet der Jüterboger eine Fahrschule, war zuvor schon Fahrlehrer und ist seit
vielen Jahren auch Sicherheitstrainer für die Deutsche Verkehrswacht. Der erfahrene Mann fürs Auto und das Zusammenspiel mit der Straße hat die zwölf Teilnehmer beim Training in verschiedenen
Elementen geschult, wie man auf trockener und auf nasser bzw. glatter Fahrbahn richtig bremst. Bei verschiedenen Geschwindigkeiten erlebten die Frauen und Männer, wie unterschiedlich sich ihr
Auto verhält. Nicht jeder traute sich zu Beginn, eine richtige Vollbremsung zu machen – „volle Pulle aufs Pedal ist aber wichtig, um einen Aufprall zu verhindern oder wenigstens abzudämpfen“,
erklärt Fahrlehrer Sven – nachdem sich alle von Anfang an vertrauensvoll Duzen.
Zwischendurch erklärt der Sicherheitstrainer auch, wie wichtig
gute Reifen sind, dass sie nicht älter als fünf, sechs Jahre sein sollten – und auch andere technische Details am Fahrzeug. Alles fängt damit an, dass er kontrolliert, ob jeder richtig im Auto
sitzt: „Die richtige Sitzposition ist wichtig bei einem eventuellen Aufprall.“
Um die Organisation der Veranstaltung auf dem
Verkehrsübungsplatz in Massen hat sich vor allem der Manfred Wesemann gekümmert. Der langjährige Verkehrswächter, der weit Jahrzehnten mit viel Herzblut für den Verein tätig ist, hat nicht nur
mit einem Wasserschlauch die Fahrbahn nass gespritzt – weil die Pumpe für die automatische Spritzanlage plötzlich defekt war und eine Fachfirma sich nicht in der Lage sah, in dem Notfall schnell
zu helfen. Manfred Wesemann achtete auch auf die Einhaltung der Corona-Regeln, wie Abstand zwischen den Teilnehmern und die Desinfektion der Sprechfunkgeräte.
Weil es drei Monate lang keine Sicherheitstrainings geben
durfte, ist der Andrang der Interessenten recht hoch. So werden Trainings in der nächsten Zeit nicht nur wie sonst an Sonnabenden, sondern auch verstärkt in der Woche stattfinden. Sven Jozefoski
hat bereits in dieser Woche wieder zwei Trainings auf dem Übungsplatz direkt an der Bundesstraße in Massen.
dbe
Fotos: Dieter Babbe
Wir fahren wieder hoch
Kreisverkehrswacht Elbe-Elster organisiert wieder Verkehrssicherheitstrainings
auf dem Motodrom in Massen – unter Corona-Regeln/Erste Veranstaltung am 20. Juni 2020/Anmeldungen per Mail
„Alles fällt aus!“ – das mussten wir Mitte März an dieser Stelle leider mitteilen. Corona hat auch unseren Verein,
die Kreisverkehrswacht Elbe-Elster, drei Monate lang nahezu völlig lang lahm gelegt. Doch jetzt heißt es: „Wir fahren wieder hoch!“ Es wird auch höchste Zeit – zahlreiche Regeln im menschlichen Zusammenleben waren außer Kraft gesetzt. Das haben manche Mitmenschen falsch verstanden und
geglaubt, sich jedenfalls so verhalten, als würden Regeln im Straßenverkehr auch nicht mehr gelten – doch die Straßenverkehrsordnung galt und gilt durchweg. Darauf wollen wir Fußgänger, Radfahrer
und Autofahrer jetzt wieder in vielfältigen Veranstaltungen hinweisen und auf ein richtiges Verhalten im Straßenverkehr vorbereiten.
So sind wir seit einiger Zeit dabei, die Sicherheitstrainings mit dem eigenen Pkw auf unserem Übungsplatz in Massen
vorzubereiten. Dazu war es erforderlich, in einem Sicherheitskonzept neue Regeln in Corona-Zeiten zu entwickeln. Es sieht u.a. vor, dass die Teilnehmer während des Trainings möglichst
ihr Auto nicht verlassen müssen, der theoretische Teil nicht im Versammlungsraum, sondern im Freien stattfindet und ein Helfer eine exakte Einweisung
zu Beginn der Veranstaltung vornimmt.
Am Sonnabend, den 20. Juni, findet das erste Sicherheitstraining statt – und ich selbst werde das erste Mal als
Helfer an solch einer Veranstaltung teilnehmen und hier insbesondere darüber wachen, dass die Hygiene- und Kontaktregeln eingehalten werden. Wegen der großen Nachfrage finden die nächsten
Trainings nicht nur an den Sonnabenden, sondern auch an Werktagen statt. Obwohl unser Büro in der Tuchmacherstraße 22 (Musikschule) wieder regelmäßiger besetzt ist, rate ich allen Interessenten,
falls zu den Sprechzeiten doch die Tür verschlossen bzw. der Telefonhörer nicht abgenommen wird, sich per Mail anzumelden. Regelmäßig wird das Postfach überwacht und verantwortliche
Verkehrswächter melden sich zurück, um die Termine konkret zu vereinbaren.
Auch unsere Moderatoren für das Programm „sicher mobil“ für Verkehrsteilnehmer 65+ können jetzt wieder aktiv werden
und Schulungen organisieren. Interessenten aus Vereinen und Seniorengruppen dürfen sich jetzt wieder in Dorfgemeinschaftshäusern oder Gaststätte treffen – und hier Neuigkeiten in der
Straßenverkehrsordnung erfahren oder ihr Wissen auffrischen. Wir arbeiten daran, auch die monatlichen Verkehrsteilnehmerschulungen im Saal der Kreismusikschule sowie die Fahrradcodierungen auf
dem Hof der Musikschule fortzusetzen.
Was ich besonders bedauert habe, ist die monatelange Pause bei unserem Kita-Projekt, wo wir die Schulanfänger in den
Kindereinrichtungen auf ihren ersten Schulweg vorbereiten. Da die Kitas bis zum heutigen Tag noch nicht wieder den vollen Betrieb aufgenommen haben,
ruht auch das Projekt leider noch immer.
Dass nicht nur wir Verkehrswächter das bedauern, sondern auch die Erzieher(innen) in den Einrichtungen zeigen mir
nicht nur einige Gespräche mit Kita-Mitarbeiterinnen. Die Finsterwalder Grundschule Stadtmitte ist die erste im Elbe-Elster-Kreis, die sich in der Corona-Zeit gemeldet und uns gebeten hat, bei
der Verkehrserziehung zu helfen. Die Lehrerin Frau Eulitz hat für den den 23. und 24. Juni zwei Projekttage mit etwa 40 Kindern organisiert, der auf unserem Verkehrsübungsplatz stattfinden wird.
Dieses Beispiel zeigt, dass wir wieder dabei sind, wieder zur Normalität zurückzukehren.
Damit das auch für die Kindertagesstätten zutrifft, werden Thomas Nissen und Holmar Zeisbrich, unsere beiden
Mitglieder, die das Projekt betreuen, in den nächsten Tagen die Kitas, mit denen wir Verträge abgeschlossen haben, anklingeln und versuchen, Termine zu vereinbaren. Das macht natürlich nur dann
Sinn, wenn möglichst viele Kinder, die sich schon jetzt auf ihren Schulstart freuen, erreicht werden. Von einigen Kitas wissen wir auch, dass sie angehalten sind, derzeit noch keine
externe, also fremde Personen in die Einrichtung zu lassen. Und wo das doch möglich ist, sollten die Veranstaltungen im Freien stattfinden – was für
die Kinder in keiner Weise ein Nachteil ist.
Zum Schluss noch ein Wort an unsere Vereinsmitglieder. Durch die Corona-Pandemie und die damit verbundene Gefahr,
dass sich insbesondere unsere älteren Mitstreiter in gesundheitliche Gefahr begeben könnten, mussten wir auch unsere Jahreshauptversammlung Ende März, für die bereits die Einladungen verschickt
waren, absagen. Wir haben uns entschieden, diese wichtige Sitzung (bei der es auch um Satzungsfragen geht) in einem schriftlichen Umlaufverfahren nachzuholen. Dazu haben alle Mitglieder
schriftliche Unterlagen und einen Stimmzettel erhalten, der bitte ausgefüllt an die Geschäftsstelle der Kreisverkehrswacht Elbe-Elster geschickt oder dort abgegeben werden soll. Es muss
mindestens die Hälfte unserer Mitgliedschaft an der Abstimmung teilnehmen, damit die „Versammlung“ in dieser (ungewöhnlichen) Form auch gültig ist.
Ich wünsche auf diesem Wege unseren Mitgliedern, all den Freunden und Unterstützern der Kreisverkehrswacht
Elbe-Elster, dass sie weiterhin von Corona verschont und überhaupt gesund bleiben. Gehen wir mit Optimismus und Lebensfreude in den zweiten Teil des
Jahres 2020. Und: Passen Sie schön auf im Straßenverkehr!
Herzliche Grüße
Dieter Babbe,
Vorsitzender der Kreisverkehrswacht Elbe-Elster e.V.
Verehrte
Mitglieder, Freunde der Verkehrswacht und Interessenten,
Martin Rehm bei der Arbeit. Zusammen mit Horst Börner ist er seit Jahren bei der Kreisverkehrswacht für die Fahrradkodierung zuständig. Jetzt bekommen beide Ehrenamtler jüngere Unterstützung.
Foto: Dieter Babbe
Sie sind das Gesicht der Kreisverkehrswacht: Ehrenamtler Martin Rehm und Horst Börner
Jetzt
jeden dritten Freitag im Monat Fahrradcodierung im Hof der Finsterwalder
Musikschule/Erstmals am 20. März
Finsterwalde. Seit vielen Jahren sind sie die Gesichter der Kreisverkehrswacht Elbe-Elster – damit bei Verkehrsteilnehmerschulungen alles glatt läuft,
insbesondere aber wenn es um die Kodierung von Fahrrädern geht. Martin Rehm (l., 83) und Horst Börner (74) sind ein eingespieltes Team, hier sitzt jeder Handgriff, wenn die Räder hoch gehievt und
in einem Gestell fest justiert werden und dann Nummern in den Rahmen eingraviert bekommen. Für den Fall der Fälle: Das Fahrrad wird gestohlen und wieder aufgefunden – über die bei der Polizei
hinterlegte Nummer kann der Besitzer schnell ermittelt werden.
Das Hantieren mit den oft schweren Fahrrädern ist keine leichte Arbeit. Die werden Martin Rehm und Horst Börner jetzt in jüngere Hände geben –
wenngleich ihre Hilfe als aktive Verkehrswächter weiter gefragt ist.
Künftig werden die Fahrradcodierungen vom dritten Donnerstag auf den dritten Freitag im Monat verlegt, wo sie auf dem Hof der Kreismusikschule
Finsterwalde, Tuchmacherstraße 22, von 9.30 bis 11.30 Uhr stattfinden – das erste Mal in diesem Jahr am Freitag, 20. März. Natürlich werden auch Martin Rehm und Horst Börner wieder mit Rat
und Tat dabei sein. dbe
Busschule im vorigen Jahr: Michael Noack vom Sanitätshaus Kröger stellt die Rollatoren der Teilnehmer richtig ein. Archivfoto: D. Babbe
Eine Schule auf
Rädern – für Rollatorfahrer
Am 8. April: Busschule der Kreisverkehrswacht Elbe-Elster e.V. mit Tour nach Massen/Start 9 Uhr Haltestelle Rosa-Luxemburg-Straße
Finsterwalde/Massen. Können Gehbehinderte mit Rollator und Eltern mit Kinderwagen den Bus nutzen? Natürlich, kommt vom VerkehrsManagement Elbe-Elster
GmbH die prompte Antwort. Wie das funktioniert und Personen, die körperlich gehandicapt sind, mit dem öffentlichen Personennahverkehr in und um Finsterwalder unterwegs sein können, das will die
Kreisverkehrswacht Elbe-Elster mit Unterstützung des kreislichen Verkehrsunternehmens bei ihrer diesjährigen „Busschule“ demonstrieren. Interessenten können sich Mittwoch, den 8. April,
vormerken, wenn nicht nur das sichere Ein- und Aussteigen in und aus dem Bus geübt wird. Teilnehmer lernen freundliche und hilfsbereite Busfahrer, den Plus-Bus und weitere Angebote der
VerkehrsManagement Elbe-Elster GmbH kennen und erfahren viel Interessantes: Wie erreicht man die Fahrplanauskunft? Wie ruft man den Rufbus? In welchem Takt fährt der Sängerstadt-Bus?Und die Busschule steuert ein Massener Unternehmen an.
Start ist am 8. April um 9 Uhr an der Bushaltestelle in der Finsterwalder Rosa-Luxemburg-Straße vor dem altersgerechten Wohnblock. Von hier aus geht es
zur neuen Seniorenwohnanlage in der Saarlandstraße, weiter zum Evangelischen Seniorenzentrum Lafim in der Brandenburger Straße und dann zum Seniorenzentrum „Albert Schweitzer“ am Frankenaer Weg,
wo überall Zustiege von Interessenten möglich sind. Anschließend machen wir kurz Station am Bahnhof, von dort geht es zum Stammsitz derMedizintechnik & Sanitätshaus Kröger GmbH in Massen. Hier steht u.a. eine Betriebsbesichtigung der Werkstatt auf dem Programm.
Experten des Hauses stellen auch die neuesten Modelle von Rollatoren vor – und die Begleitfahrzeuge der Teilnehmer richtig ein. Bei erfolgreicher Teilnahme bekommt jeder am Ende einen
Rollator-Führerschein überreicht.
Im vorigen Jahr ist die Kreisverkehrswacht Elbe-Elster für ihre erfolgreiche Busschule deutschlandweit bekannt
geworden. Der Verein ist dafür mit einem Preis der Deutschen Verkehrswacht ausgezeichnet worden.
dbe
Damit
Fahranfänger und Auffrischer ohne Frust und Angst mit ihrem Auto üben
Neuer Service bei
der Kreisverkehrswacht auf dem Verkehrsübungsplatz in Massen:
begleitendes Fahren
Finsterwalde/Massen (dbe). Ohne Führerschein mit dem Pkw fahren? Das ist möglich – seit langem schon auf dem Verkehrsübungsplatz in Massen. Immer
wieder nutzen das meist junge Leute, die sich auf ihren Führerschein vorbereiten wollen, und drehen mit dem Fahrzeug der Eltern ihre Runden. Aber auch Ältere, die nach langer Fahrpause ihre
Kenntnisse auffrischen wollen. Jetzt bietet die Kreisverkehrswacht Elbe-Elster e.V. hier im neuen Jahr einen neuen Service an.
„Der Sohn oder die Tochter sitzen hinter dem Steuer, der Vater ist meist der Beifahrer – und gibt kluge Ratschläge. Doch sehr oft endet eine solche
familiäre Fahrschule mit Frust und im Streit. Der erfahrene Vater, für den die Abläufe im Auto wie selbstverständlich und automatisiert sind, erklärt das Anfahren ganz genau, doch der Neuling am
Lenkrad würgt dennoch immer wieder den Motor ab“, hat Dieter Babbe, Vorsitzender der Kreisverkehrswacht, bei solchen Übungsstunden erleben müssen, wie manchmal alle Beteiligten verärgert
den Verkehrsübungsplatz verlassen.
„Wir wollen insbesondere Fahranfängern, die noch vor der Fahrausbildung stehen, aber auch älteren Menschen, die lange nicht mit dem Auto gefahren sind,
so zum Beispiel Frauen, wenn ihre Männer erkrankt, fahruntüchtig oder gar verstorben sind, fachkundig helfen“, kündigt der Vereinsvorsitzende an. Eine versierte und erfahrene Verkehrswächterin,
beruflich als Fahrlehrerin tätig, wird bei diesen Fahrten als Beifahrer mit im Fahrzeug sitzen und in Ruhe, ganz ohne Stress, aber mit viel Geduld die Abläufe im Auto so erklären, damit es nicht
mehr zum Abwürgen des Motors – und schon gar nicht zum Frust kommt und ein flüssiges Fahren schnell möglich ist. Interessenten müssen ein eigenes Auto haben. Übrigens: Bei der Verkehrswacht
muss niemand davor Angst haben, seinen Führerschein zu verlieren oder ihn nicht zu bekommen, wenn es auf Anhieb nicht gleich klappt. Hier gilt das Prinzip: Datenschutz!
Anmeldungen bitte bei der Kreisverkehrswacht Elbe-Elster, telefonisch unter 03531 501901 oder per Mail: Kreisverkehrswacht_EE@web.de
Wo Pfeffer die Lippen zum Schwingen bringt
Radler folgen der Einladung der Kreisverkehrswacht - und probieren Zeischaer Kribbelpfeffer auf der Plantage
von Roland Graeff
Finsterwalde/Zeischa. Lebende Jakobsmuscheln zucken noch im Mund und Sekt prickelt auf der Zunge, aber dass die Lippen regelrecht in Schwingungen versetzt werden, dass schafft nur
Szechuanpfeffer. Die Radler, die der Einladung der Kreisverkehrswacht Elbe-Elster gefolgt waren, dorthin zu fahren „wo der Pfeffer wächst“, haben dieses Gefühl genossen. Roland Graeff, der
Baumschulgärtner aus Zeischa, will in seinem Ruhestand ein neues Experiment wagen: den Pfefferanbau.
Seit langem steht – eher unbeachtet - ein Pfefferbaum in seiner Plantage, doch erst seit gut vier Jahren widmet sich der studierte Diplomingenieur dem Gewürz aus Asien. Auf einer Versuchsplantage
von 1,2 Hektar baut Roland Graeff Pfeffer an – genauer Szechuanpfeffer. Der Name leitet sich von der zentralchinesischen Provinz Sichuan ab, wo diese Pflanze heimisch ist, gern als Gewürz, aber
auch Naturmedizin verwendet wird. Roland Graeff erklärt den Radlern: „Nicht die Kerne, sondern die Samenkapseln der dornigen Sträucher werden zu einem Gewürz zermahlen. Szechuanpfeffer ist nicht
scharf, die Pflanze ist näher mit der Orange verwandt als zum Beispiel mit dem gewöhnlichen Pfeffer oder der Chilischote.“ Aber das Gewürz hat eine andere ungewöhnliche Eigenschaft: Es erzeugt
auf den Lippen ein kribbelndes Gefühl, als würden die Lippen vibrieren und dann taub werden. Gerichte mit Szechuanpfeffer gewürzt gelten nicht nur in China, wo auch die Blätter der Pflanze
verwendet werden, als eine Delikatesse.
Zeischaer Kribbelpfeffer findet reißenden Absatz. So gibt er der Rehknacker von Fleischer Weiland in Doberlug-Kirchhain mit dem einzigartigen Aroma eine besondere Note. Auch im örtlichen Gasthof
„Zum Elstertal“ werden die Bratengerichte mit dem Pfeffer von der Plantage um die Ecke gewürzt, wie sich die Radler überzeugen konnten. Inzwischen wird Pfeffer sogar in der Schokolade, im Eis und
im Eierlikör verwendet – „für Berliner ist es ein Event, den Pfeffer selbst zu pflücken“, weiß Roland Graeff.
Doch soweit ist es noch nicht. „Wir haben zwei magere Jahre hinter uns“, bedauert der Baumschulgärtner. „Pfeffer braucht viel Wasser, das hat uns gefehlt.“ So seien die geringen Mengen, die er
bisher geerntet hat, kaum der Rede wert, sagt er. Einem Gurkenproduzenten musste er schon absagen, weil der Pfeffer in Tonnen bestellt hat. Der Zeischaer hofft, von seinen etwa 600 Pflanzen mal
eine halbe bis zu einer Tonne ernten zu können, wenn es hoch kommt vielleicht sogar 2,5 Tonnen. Bis dahin experimentiert Roland Graeff noch mit seinen besonderen Pflanzen, die er in zahlreichen
Varianten, so aus Korea, aus Nepal, aus Japan, sogar aus Amerika, wo die Indianer Pfeffer am sogenannten „Zahnwehbaum“ gegen Zahnschmerzen ernten, in seiner Plantage angebaut hat. Gern, so
erklärt Roland Graeff beim Abschied, lädt er Interessenten zu Führungen durch seine Pfefferplantage ein, telefonischer Kontakt für Anmeldungen unter 035341 12360 oder mobil 0177 44 22
575.
Für die kleine Radlertruppe war dieser Ausflug in die Welt des Pfeffers „ein tolles Erlebnis“, wie nicht nur Gabriele Wienigk schwärmte. Die fast 70 Kilometer lange Radtour von Finsterwalde nach
Zeischa und zurück war auch gewürzt mit Kultur und Naturerlebnissen in der Liebenwerdaer Heide. Gleich bei der ersten Station in Fischwasser führte die Kirchenälteste Rosel Richter durch die
kleine schmucke Fachwerkkirche, die 1620 erbaut wurde, fast 20 Jahre später kam der frei stehende Glockenturm dazu. Rosel Richter: „Darin befinden sich eine kleine Glocke von 1410 und eine große
Glocke von 1798. 1995 entfernte man in einer umfangreichen Sanierungsmaßnahme die aus der DDR-Zeit stammenden Asbestverkleidung vom Glockenturm. Heute ist der Turm wieder mit Holz verkleidet.“
Die Orgel auf der Empore stammt vom einst bekannten Sonnewalder Orgelbauer Schröter. Jedes Jahr zu Himmelfahrt platzt die kleine Kirche aus allen Nähten – wenn zu Beginn des Männertages bei den
traditionellen Konzerten kein Stuhl mehr frei bleibt.
Dieter Babbe
Wie Vanessa Ziercke in Pechhütte zur Nonne Tinh Hanh geworden ist
Zuerst
bekam ich zwar keinen Schreck, war aber dennoch überrascht. An der Tür begrüßt uns eine junge Frau mit einem braunen langen Umhang und einem völlig kahl geschorenen Kopf. Ich hatte Vanessa
Ziercke, die jetzt Schwester Tinh Hanh heißt, nach meinem ersten Besuch vor einem Jahr noch mit längeren Haaren in Erinnerung. Doch hübsch und freundlich ist sie noch immer. Die 28-Jährige bat
die Gäste in den alten Bauernhof, der seit zwei Jahren ein buddhistisches Kloster ist. Hier erklärte die junge Frau, die inzwischen zur Nonne ordiniert wurde, dass es für Mönche und Nonnen Brauch
sei, ohne Haare auf dem Kopf zu leben, jede Woche werde er kahl geschoren.
Zunächst konnten sich die Radler der Familienradtour, die die Kreisverkehrswacht Elbe-Elster traditionell einmal jährlich veranstaltet, nach der zwar kurzen, aber zumindest für die jüngste
Teilnehmerin – für die siebenjährige Jana war es die erste längere Fahrt auf dem kleinen Kinderfahrrad, stärken. Schwester Tinh Hanh und eine weitere Klosterbewohnerin aus Vietnam hatten ein
leckeres vegetarisches Mittagsmahl vorbereitet. Die Nonne läutete mit einem kleinen Glöckchen den stillen Genuss der Linsensuppe und Nudeln, des Salates und der Frühlingsrolle sowie dem Spinat
ein. Nach dem zweiten Läuten konnte Nachschlag geholt und dann auch gesprochen werden. Die gemeinsame Mittagsrunde war schon eine Art Meditation, die bewusste Konzentration auf das
Essen.
Viele Fragen hatten die Radler: Wie fand der Mönch den Weg in das kleine Pechhütte? Warum wird ein junges Mädchen, das in Hamburg geboren ist, zunächst in Weimar Klavier und später ein
Lehramtsstudium absolviert hat, buddhistische Nonne? Wie lebt es sich in der scheinbaren Einsamkeit - ohne Fernseher, aber mit Internet? Einsam sei Schwester Tinh Hanh nicht, sagte sie.
Regelmäßig kämen Besucher aus der Nähe und aus der Ferne, das Nonnenkloster sei einzigartig in Deutschland. Vor allem die Meditationskurse zögen viele Menschen an, egal welchen Glauben sie
hätten. Und auch sonst sei der Tagesablauf im Kloster sehr abwechslungsreich.
Beim Gesang von meditativen Liedern und bei einer anschließenden Gehmeditation zum und durch den nahen Wald von Pechhütte und zum Schluss bei einer Sitzmeditation im Gebetsraum vor einer großen
Buddha-Statue lernten die Teilnehmer die Grundlagen der Meditations- und Achtsamkeitspraxis kennen. In einer hektischen stressvollen Welt ist das Kloster in Pechhütte ein Ort des Friedens, der
Harmonie und der Stille, eine Insel, die Menschen verschiedenen Glaubens zusammenführt. Schwester Tinh Hanh lud zum Wiederkommen ein: Jeden Donnerstag finden von 18.30 bis 20.30 Uhr für alle
Interessenten Meditationskurse statt, immer dienstags zur gleichen Zeit wird das Meditieren mit dem Singen verbunden. Am 25. August wird ab 10 Uhr im buddhistischen Kloster in Pechhütte Vu Lan
gefeiert, ein Fest zur Würdigung der Ahnen.
Deutlich lauter ging es vor dem Klosterbesuch im Feuerwehrgerätehaus zu. Hier berichtete Zugführer Steffen Zoch von der verantwortungsvollen Arbeit der kleinen Wehr, die nur acht Mitglieder hat,
die alle auch beruflich tätig seien. „Dennoch ist unsere Arbeit wichtig“, erklärte der Zugführer, berichtete von jüngsten Einsätzen beim großen Brand in der Finsterwalder Bürgerheide, auch das
Feuer im Haus der Freundschaft, das durch Brandstiftung nur noch eine Ruine hinterlassen hat, ist noch in guter Erinnerung. 15 Einsätze hatten die Pechhütter Kameraden in diesem Jahr bereits, vor
allem viele Hilfeleistungen seien dabei. Dennoch gab es am Tag der Familienradtour noch einen ganz besonderen Einsatz. Die Feuerwehrleute hatten alle Hände voll beim Dorf- und Kinderfest zu tun,
das hinter dem Gerätehaus stattfand, und wo schon am Vormittag ein Schwein am Spieß lecker duftete. Ein paar Meter weiter befindet sich der tolle Spielplatz, wo Jana zum Abschluss des Besuches in
Pechhütte alle Geräte ausprobierte.
Eine interessante Radelrunde für die Familie, an der diesmal – leider nur wenig Kinder, aber vor allem Ältere teilgenommen haben. Der am weitesten gereiste Teilnehmer kam aus dem bayrischen
Ingolstadt: Für den neunjährigen Sandro haben jetzt erst die Sommerferien begonnen, die der Steppke am Anfang bei Oma und Opa in Finsterwalde genießt.
Dieter Babbe
Vorsitzender der Kreisverkehrswacht Elbe-Elster e.V.
Schnappschüsse vom Verkehrstag 2019
Fußballer vom RB Leipzig holt Pokal beim Kart-Rennen um den "EE-Preis" in Massen
Finsterwalde/Massen. Eigentlich ist er ein leidenschaftlicher Fußballer – mit großen Hoffnungen auf ganz oben. Maximilian Kummer aus Gruhno kickt bei den Junioren vom RB Leipzig, wohin er vom FC
Energie Cottbus gewechselt ist. Der 14-Jährige hat nicht nur einen, er hat zwei starke Füße, verrät er auf FuPa.net. Am letzten Wochenende hat das Maximilian Kummer erneut unter Beweis gestellt –
allerdings nicht beim Fußball, sondern beim Kart-Rennen. Erstmals sei er in einen solchen schnellen Flitzer gestiegen – und gewinnt beim Verkehrstag der Kreisverkehrswacht Elbe-Elster in seiner
Altersklasse den „Großen Preis des Elbe-Elster-Kreises“, gefolgt von Leon Timpe aus Finsterwalde.
Ausgezeichnet organisiert – dieses dicke Lob geht an die Sportfreunde um Vereinschef Eckhard Krüger vom MC Lebusa, der fast vollzählig am Verkehrstag in Massen erschienen war. Unfallfrei ging auf
dem Verkehrsübungsplatz das schon traditionelle Kart-Slalom-Rennen über die Bühne.
Auf der anderen Seite des Platzes hatten der FIWA Raser Verein seine Startboxen. Hier dröhnten erstmals die Motoren der neuen Karts, die der Verein zu Beginn des Rennens von den Finsterwalder
Stadtwerken als Sponsor übergeben bekam. Geschäftsführer Andy Hoffmann will damit den Motorsport in Massen fördern und vor allem jungen Leuten die Möglichkeit bieten, den Umgang mit der Technik
zu erlernen und Spaß an einem interessanten Hobby zu haben. Künftig soll auf dem Motodrom direkt an der Bundesstraße und vor den Toren der Sängerstadt wieder öfters der Klang von Motoren zu hören
sein, kündigen die FIWA Racer an.
Blickfänge am Verkehrstag waren auch diese beiden: der 40-Tonner Lkw von Arno Eckert, dem Kraftfahrer der Firma LkwTeile24.de in Peitz, der einen neuartigen und sehr wirkungsvollen
Abbiegeassistenten vorgestellt hat, dessen Kamera am Außenspiegel einen Winkel von immerhin 210 Grad erfassen kann, und die motorisierten Minis von Jörg Ehrich und Tino Deutschland. Die beiden
Hobbybastler haben kleine ferngesteuerte Fahrzeuge vorgestellt – und wollen jetzt sogar eine Rennserie ins Leben rufen.
Wie wichtig eine Codenummer am Fahrrad ist, wird ein Verkehrswächter jetzt erleben: Ihm ist der neue Drahtesel, obwohl er angeschlossen war, vor dem Wohnhaus gestohlen worden. Sollte er gefunden
werden, kann der Besitzer schnell gefunden werden. Beim Verkehrstag sind wieder etliche Fahrräder codiert worden. Besucher haben an Seh- und Reaktionstestgeräten überprüft, wie fahrtüchtig sie
sind.
Ein Original sorgte an dem Tag allerdings für eine besondere Aufmerksamkeit. Arthur Möller, „Deutschlands Gefahrentrainer Nummer 1“, kam aus Frankfurt/Main erstmals in die Sängerstadtregion. Am
frühen Morgen stellte der erfahrene Kfz-Sachverständige, Unfallanalytiker und Vorsitzende der Stiftung zur Vermeidung von Verkehrsopfern, der selbst seit fünf Jahrzehnten unfallfrei fährt, eines
seiner „Unfalldenkmäler“ auf dem Finsterwalder Marktplatz vor, machte Marktbesucher auf sich aufmerksam, die hier – und später auch die Besucher auf dem Autodrom in Massen - eine interessante
Verkehrsteilnehmerschulung unter freiem Himmel erlebten.
Übrigens: Nach dem Kart-Slalom konnte Florian Ruich aus Hohenleipisch zum zweiten Mal einen Goldpokal samt Geldpreis entgegen nehmen. Bereits im vorigen Jahr siegte der Zehnjährige in seiner
Altersklasse, gefolgt von seinem Bruder Lucas, Platz drei belegte Tristan Wäsche.
Ein Extralob an Loreen Schäffter vom FIWA Racer Verein, die zusammen mit anderen, in vorbildlicher Weise die Versorgung übernommen hat.
Mit Kart-Flitzern in Massen um den „Großen Preis des Elbe-Elster-Kreises“
Deutschlands Gefahrentrainer Nummer 1 beim Verkehrstag am Sonnabend, 22. Juni 2019, in
Finsterwalde und Massen dabei
Massen/Finsterwalde (dbe). Um den „Großen Preis des Elbe-Elster-Kreises“ geht es beim Verkehrstag der
Kreisverkehrswacht Elbe-Elster am Sonnabend, 22. Juni, ab 10 Uhr auf dem Motodrom in Massen. Beim Kart-Slalom für jedermann, betreut vom MC Lebusa, werden die geschicktesten und schnellsten
Fahrer ab acht Jahren in den kleinen Flitzern gesucht, die Besten in vier Altersklassen werden mit Pokalen und Geldpreisen geehrt. Und es gibt einen bisher derart einzigartigen Versuch, mit
Schocknachrichten und -bildern für schwere Unfälle zu sensibilisieren. "Deutschlands Gefahrentrainer Nummer 1" kommt aus Frankfurt/Main nach Finsterwalde
und Massen.
Wie man schwere Unfälle vermeiden kann, die immer wieder beim Abbiegen von Lkw durch den „toten Winkel“ entstehen,
wird die Peitzer Firma Lkw-Teile24 GmbH demonstrieren, die einen eigenen wirkungsvollen, aber sehr preiswerten Abbiegeassistenten vorstellen wird. „Unsere Firma hat ein Toter-Winkel-Kamera-System
entwickelt. Die Kamera wird am rechten Außenspiegel montiert, ein kleiner LED-Monitor im Kabinenraum ermöglicht es dem Fahrer, den kompletten toten Winkel zu überblicken“, erklärt Geschäftsführer
Sven Minetzke. Das lebensrettende Abbiegesystem ist mit 500 Euro deutlich günstiger, als bisher angebotene Produkte, sagt der Chef – und hofft: „Ich möchte keine Berichte mehr über getötete
Fahrradfahrer lesen.“ Ein schwerer Unfall in Cottbus hat Sven Minetzke auf die Idee mit dem neuartigen Abbiegeassistenten gebracht.
Ein Mann rast
mit seinem Pkw Golf, das Handy am Ohr, gegen einen Baum. Er und seine beiden Kinder sterben im Auto – drei Tote. Dort, wo der Motor ist, steckt ein Baum. Das Auto ist nicht mehr als Auto
erkennbar. Mit diesem Bild will Arthur Möller Aufmerksamkeit erzeugen – und mit Verkehrsteilnehmern ins Gespräch kommen. Er bringt das „Unfalldenkmal“ auf einem Anhänger zum Verkehrstag – das
steht am 22. Juni zunächst gegen 9.30 Uhr auf dem Finsterwalder Marktplatz und danach gegen 11 Uhr und noch einmal gegen 14 Uhr auf dem Übungsplatz in Massen. Hier wie dort lädt der 79-Jährige,
der im Berufsleben Testingenieur und Chef vom TÜV Frankfurt/Mai und seit dem Ruhestand Vorsitzender der Stiftung zur Vermeidung von Verkehrsopfern in Deutschland e.V. ist, Interessenten auch zu
Testfahrten durch die Stadt und durch die Region ein. „Ich will anschaulich und nachvollziehbar demonstrieren, wie man innerhalb der Verkehrsregeln schnell und dennoch sicher fahren kann, ohne
einen Unfall zu bauen“, sagt ein Mann, der seit fünf Jahrzehnten unfallfrei fährt und mehrmals für seine spektakuläre Art der Verkehrserziehung gewürdigt wurde.
Auf dem Übungsplatz werden Mitglieder vom FIWA Racer Verein erstmals mit für die
Organisation des Verkehrstages sorgen, sich um die Versorgung kümmern, natürlich auch ihre Carrera-Autorennbahnen aufbauen und erstmals auch eigene
Kart-Autos ins Rennen schicken. Und das alles - und auch das ist eine Schocknachricht - der Vereinsvorsitzende nach einem schweren Verkehrsunfall in einem Leipziger Krankenhaus liegt. Wir
wünschen Marko auf diesem Wege gute Besserung. Deine Vereinsmitglieder kümmern sich um alles. Um 10 Uhr übernehmen sie die Fahrzeuge vom Sponsor, den Finsterwalder Stadtwerken. Der Verein
will damit in Zukunft auf Massener Autodrom, einer der wenigen Übungsplätze der Verkehrswachten in Brandenburg, den Motorsport wieder aufleben lassen.
Und selbstverständlich sind auch die Verkehrswächter bei ihrem Verkehrstag aktiv. Sie laden Verkehrsteilnehmer ein,
an modernen Geräten die Reaktions- und Sehfähigkeit und mit einer Rauschbrille die Wirkung von Alkohol zu testen, Radler können ihre Drahtesel codieren lassen. Erstmals seit Jahren wird auch die
Elbe-Elster-Polizei bei einem Verkehrstag der Kreisverkehrswacht dabei sein, über ihre Arbeit berichten, aber auch Hinweise aus der Bevölkerung entgegen nehmen.
Arnoaus Peitz zeigt, wie er am Lkw den toten Winkel austrickst
Jährlich sterben in Deutschland im Schnitt 28 Radler beim Abbiegen von
Lastern
Massen/Peitz (dbe). Lkw-Fahrer werden nicht ohne Grund als die „Könige der Straße“ bezeichnet. In der
Tat sind sind ihre Fahrzeuge die stärksten im Straßenverkehr. Was nicht ohne Folgen bleibt. Im so genannten „toten Winkel“ kann der Lkw-Fahrer nicht oder nicht rechtzeitig erkennen, wer neben ihm
fährt. Das führt immer wieder zu schweren Unfällen – vor allem mit Radfahrern, die neben den Fußgängern zu den schwächsten im Straßenverkehr gehören.
Jeder Lkw ist mit insgesamt sechs Spiegeln – vier davon auf der rechten Seite – ausgestattet. Dieses
System aus Außen- und Zusatzspiegeln macht beim Rechtsabbiegen schwächere Verkehrsteilnehmer wie Fußgänger oder Fahrradfahrer für den Lkw-Fahrer besser sichtbar und verringert den toten Winkel,
der ohne Zusatzspiegel rund 38 Grad beträgt. Dennoch bleibt ein nicht einsehbarer Bereich von rund vier Grad, heißt es bei der Deutschen Verkehrwacht.Dem ADAC zufolge sterben im Schnitt jährlich 28 Radfahrer, weil sievon Lastwagenfahrern im toten Winkeln übersehenwerden.
Nach einem schweren Unfall in Cottbus kam Sven Minetzke, Geschäftsführer der Peitzer Firma
Lkw-Teile24.de auf die Idee, einen Abbiegeassistenten zu entwickeln. Worin der sich von anderen auf dem Markt unterscheidet: Eine Kamera ist am Außenspiegel angebracht, die den gesamten toten
Winkel erfasst. Das Bild gelangt über einen Monitor ins Fahrerhaus, wo der Fahrer genau überblicken kann, wer oder was sich neben seinem Fahrzeug befindet.
Arno Eggert, Kraftfahrer der Firma Lkw-Teile24.de nutzt diesen Abbiegeassistenten – und weiß die
Vorteile zu schätzen. „Bei anderen Geräten gibt es akustische Signale. Als Kraftfahrer weiß ich aber nicht, was genau das Signal ausgelöst hat – oftmals sind es Gegenstände. Dadurch lässt die
Aufmerksamkeit und Konzentration beim Fahrer auf diese Signale nach“, erklärt Arno Eggert. „Bei unserem Abbiegeassistenten sehe ich genau im gesamten Bereich des toten Winkels, wenn sich hier ein
Radfahrer oder Fußgänger aufhält. Ich fahre seit mehr als eineinhalb Jahren damit und möchte das Gerät nicht mehr missen.“
Gesetzlich verpflichtend sind Abbiegeassistenten derzeit noch nicht. Aber: Die EU-Kommission will eine
solche Pflicht ab 2022 für solche und weitere Hightech-Fahrhilfen in Autos einführen. Dazu gehören auch Kontrollsysteme, die bei übermäßigem Alkoholkonsum den Start des Autos blockieren. Ende
März einigten sich darauf die Unterhändler des EU-Parlaments und der Mitgliedstaaten in Brüssel.
Beim Verkehrstag der Kreisverkehrswacht Elbe-Elster am Sonnabend, 22. Juni, in Massen wird Arno
Eggert mit seinem Lkw aus Peitz anrollen. Er wird Interessenten seinen neuartigen, wie wirkungsvollen und dazu preisgünstigen Abbiegeassistenten vorstellen. Wer einen Lkw-Führerschein hat, kann
auch mal Probefahren.
Lothar Müller (M.) nahm den Preis für die Kreisverkehrswacht Elbe-Elster vom Präsidenten der Deutschen Verkehrswacht Prof. Kurt Bodewig (l.) und von Dr. Michael Platzköster, dem Stifter des
Preises, entgegen. Foto: privat
1. Busschule sorgt für Bronze-Titel
Bisher höchste Anerkennung für Kreisverkehrswacht Elbe-Elster: 20. deutschlandweiter „mobil und sicher“-Preis in Bronze/Verkehrstag am 22. Juni mit großem Kart-Rennen
Finsterwalde (dbe). „Die Veranstaltung hat mir Mut gemacht. Ich traue mich jetzt und fahre künftig öfters allein mit dem Bus – aber
mit meinem Rollator!“ Mit diesen Worten kommentierte eine gehbehinderte Frau ihren Besuch einer Veranstaltung der Kreisverkehrswacht Elbe-Elster in Finsterwalde. Die Verkehrswächter hatten im vorigen Jahr in enger Zusammenarbeit mit derVerkehrsmanagement-Gesellschaftund auch dem Sanitätshaus Kröger die „1. Busschule für Ältere, Behinderte sowie Rollatorfahrer“ organisiert. Ziel des Vorhabens war es, Personen, die gehbehindert sind, die Mobilität zu erhalten. Bei der Busschule wurde geübt, wie man sicher ein- und aussteigt, wie man sich
im Bus verhält. Die Teilnehmer erfuhren Details zum Nahverkehr und zur Stadtlinie in der Sängerstadt.
Mit diesem Projekt hat sich die Kreisverkehrswacht Elbe-Elster am bundesweiten Wettbewerb um den begehrten „mobil-und-sicher-Preis“
beteiligt – und dafür die Bronzemedaille bekommen. Lothar Müller, seit Jahren ein bekannter und sehr engagierter Verkehrswächter, der allein 100 Verkehrsteilnehmerschulungen organisiert hat, nahm
den Preis in Bronze – eine Urkunde und 550 Euro - bei der diesjährigen Jahreshauptversammlung in Bremen in Empfang. Überreicht wurden die Preise vom früheren Bundesverkehrsminister Prof. Kurt
Bodewig, Präsident der Deutschen Verkehrswacht, und Dr. Michael Platzköster, Geschäftsführer vom Verlag Max-Schmidt-Römhild GmbH & Co.KG, dem Stifter der Preise und Verleger von Deutschlands
großem Verkehrssicherheitsmagazin „mobil und sicher“ sowie der Chefredakteurin des Magazins Dr. Rita Bourauel. Die Kreisverkehrswacht Elbe-Elster hat in
diesem Jahr bereits die 2. Busschule veranstaltet, die zur jährlichen Tradition werden soll.
Seit 20 Jahren sind die 600 örtlichen Verkehrswachten mit den 60000 ehrenamtlich engagierten Mitgliedern in den 16
Landesverkehrswachten in Deutschland aufgerufen, sich mit besonders wirkungsvollen Aktionen zur Verkehrssicherheit an diesem Wettbewerb zu beteiligen. „Ich bedanke mich in dem Zusammenhang bei
unseren mehr als 60 Mitgliedern für ihre engagierte Arbeit, die erstmals mit einem solchen Preis gewürdigt wurde“, erklärt Dieter Babbe, Vorsitzender der Kreisverkehrswacht Elbe-Elster. Nächster
Höhepunkt im Vereinsleben: der Verkehrstag am Sonnabend, 22. Juni 2019. Ab 10 Uhr findet auf dem Motodrom in Massen wieder ein Kart-Rennen für jedermann um den „Großen Preis des
Elbe-Elster-Kreises“ statt.
Wo die
Sowjets ihre MiG`s sicher parkten
17 Radler
und die Hündin Maja aus Zeckerin erkunden am Kröger-Sporttag, wie in Massen auf kurzem Weg und umweltfreundlich Holz
zu Wärme wird/Auch Verkehrswächter bei der Radtour dabei
Massen (dbe). Dass die Sowjetarmee mal einen Beitrag für eine umweltfreundliche Wärmeversorgung in Massen leisten wird, hätte man
sich in den 70er Jahren nicht vorstellen können – weder die damals lokalen Verantwortlichen noch die Sowjets. Die hatten auf dem damaligen Militärflugplatz zahlreiche Shelter errichtet, die als
geschützte Unterstände für die MiG-Flugzeuge dienten. Drei von den Betonbauten dienen heute als Trockenhalle für Hackschnitzel.
Die wiederum stammen von den so genannten Kurzumtriebsplantagen östlich vom Massener Gewerbegebiet gelegen. Hier stehen
schnellwachsende Baumarten, insbesondere Pappeln, die alle drei, vier Jahre geerntet werden können. Die erste Holzernte war bereits 2012 auf einer Fläche von drei Hektar, in den nächsten Jahren
soll die Fläche fast vervierfacht werden.
Das geschnetzelte Holz wandert nach einer Trockenzeit in den genannten torlosen Sheltern, wo eine sehr gute Zugluft herrscht, in ein
spezielles Bauwerk: ins Holzhackschnitzelwerk im Gewerbegebiet. Von hier aus werden die Schule, die Turnhalle, das Energie-Service-Center und das Gebäude der Amtsverwaltung im Winter mit Wärme
versorgt.
„Innerhalb von nur fünf Kilometern ist ein Wirtschaftskreislauf entstanden, der in höchsten Maße umweltfreundlich ist. In einem Jahr
werden 300 Tonnen Kohlendioxid eingespart“, erklärt Carmen Schulze den interessierten Radlern bei einer speziellen Führung anlässlich des Kröger-Sporttages. Die junge Frau vom Amt Kleine Elster
betreut seit vier Jahren das in der Region einzigartige Projekt. Das nicht nur für ein gesundes Klima sorgt.
Die Radlertruppe machte an der Holzplantage halt, besuchte die Shelter, wo die Hackschnitzel gelagert werden und machte Station im
Heizwerk, wo sie in Wärme umgewandelt werden. Im Winter freilich – dazwischen sorgt ein Gaskessel für warmes Wasser und fängt die Spitzenlasten des Heizwerkes ab.
Kurzer Halt war dann noch vor einem Feld, das von den Massener Höfen bewirtschaftet wird. Hier durchziehen schmale Streifen mit
schnellwachsenden Holzarten die Ackerfläche, schützen die vor Erosion, sorgen so für eine abwechslungsreiche Landschaft, in der auch Reh- und anderes Wild Deckung finden kann.
Im Holzschnitzelkraftwerk ist noch Platz für einen weiteren Kessel. Auf dem Dach soll künftige eine Solaranlage installiert werden,
der erzeugte Strom wird für den Betrieb des Heizwerkes verwendet, teilte Bürgermeister Lutz Modrow mit, der mit seiner Frau an der interessanten Radfahrt teilnahm.
Ob Modrow das als Bürgermeister noch erleben wird, stand an dem (Wahl-)Tag zu dem Zeitpunkt noch nicht
fest. Mit Detlef Bönisch hat der Amtsinhaber einen Konkurrenten um das kommunale Ehrenamt bekommen. (Inzwischen wissen wir, dass Herr Modrow mit einem hohen Stimmenanteil erneut zum Bürgermeister
gewählt wurde.)
Die mitgeradelten Verkehrswächter konnten am Ende der dreistündigen und etwa 20 Kilometer langen Radfahrt, die um die Mittagszeit
auf dem Hamburger Fischmarkt in der Sängerstadt zur Stärkung Halt gemacht haben, feststellen: Die Tour, versiert angeführt von der zuständigen Amtsfrau Carmen Schulze, verlief ohne Zwischen- und
Unfälle, alle 17 Teilnehmer sind gesund, aber mit vielen Erkenntnissen im Ziel angekommen.
Noch was am Rande: Den wohl weitesten Weg hatte die schwarze Maja. Die zwei Jahre alte Mischlingshündin hatte bereits einen langen
Weg von Zeckerin nach Massen auf vier Pfoten hinter sich, bevor sie bei Herrchen am Fahrrad an der Leine nebenher laufend an der Radtour teilnahm. Und dann auch
noch wieder nach Hause musste. Unser Foto zeigt Maja interessiert bei der Besichtigung des Heizhauses. Fotos: Dieter Babbe
Thomas` Energiesnacks zum Radlerstart
Kreisverkehrswächter als Begleiter bei der ersten zweitägigen RadKulTour von der Kreis- in die Sängerstadt dabei/Unser Verein
begleitet mit drei Mitgliedern
Herzberg/Finsterwalde (dbe). Das schon mal vorneweg: Die
erste RadKulTour 2019 war ein voller Erfolg – trotz des miserablen Radlerwetters am ersten Tag. Als es von Herzberg aus in Richtung Doberlug ging, waren bei den meisten der etwa 40 Teilnehmer im
Werenzhainer Atelierhof zumindest die Schuhe und Socken nass. Nebenbei gesagt: Der Regen war nach dem Hitzesommer 2018 und dem trockenen Frühjahr 2019 goldwert – aber bei der ersten zweitägigen
Radtour durch den Elbe-Elster-Kreis hätte man sich lieber gewünscht, dass Klärchen mitfährt.
Doch auch die drei Mitglieder der Kreisverkehrswacht Elbe-Elster hatten sich vom Wetterbericht am Vortag nicht abschrecken lassen.
Schließlich hatte unser Verein in den Vorbereitungsrunden zugesagt, bei der 1. RadKulTour als Begleiter zu helfen, damit die Fahrt für alle zu einem Erlebnis wird. Als zwei Verkehrswächter
krankheitshalber ihre Teilnahme kurzfristig absagen mussten, sprang eine Frau, erst seit kurzem Mitglied in unserem Verein, schnell ein. So fuhren Andrea und Dieter im Pulk mit – besser gesagt
meist am Ende, damit auch der letzte Fahrer nicht alleine radeln musste. Für Hans-Joachim Riedel war das überhaupt die erste Teilnahme bei einer Gemeinschaftsfahrt. Der 59-jährige Herzberger
musste schon tüchtig strampeln, damit er mit seinem alten Diamant-Fahrrad, das so alt ist wie er selbst und die Gangschaltung nicht richtig funktionierte, den Anschluss nicht verpasst.
Immer vorneweg war dagegenWerner
Thiemig aus Crinitz.Der 83-Jährige ist noch immer fit wie ein
Turnschuh, lässt kaum eine organisierte Radfahrt aus, ist sogar Stammgast bei der Tour de Prignitz, der größten Radveranstaltung in Brandenburg. Für Werner Thiemig war die über 80 Kilometer lange
Elbe-Elster-Route, verteilt auf zwei Tage, eher was zum Warmmachen. Schade nur: Als wir Verkehrswächter die Radler aus Berlin auf dem Herzberger Bahnhof
begrüßen und bis zur Startlinie auf dem Marktplatz begleiten wollten – stieg leider niemand aus dem 9-Uhr-Zug aus.
Thomas brachte unsere beiden Mitglieder von Finsterwalde
mit einem unserer Transporter nach Herzberg zum Start, holte sie am späten Nachmittag am Ziel des ersten Etappenorts Doberlug wieder ab und brachte sie Sonntagfrüh zum Beginn der zweiten
Tagesetappe wieder dorthin. Beim Start in Herzberg verteilte Thomas auf dem Markt etliche Energiesnacks, die von den Teilnehmern gern angenommen wurden – schließlich lagen 48 Strampel-Kilometer
vor uns. Ansonsten hielt sich Thomas zwei Tage lang mit dem Auto im Hintergrund auf – immer auf Abruf, falls bei einer Panne Hilfe und ein Transportmittel gebraucht wurde.
Doch während es dazu nicht kam, war schon wenige Kilometer hinter Herzberg die Hilfe der mitradelnden Verkehrswächter gefragt: Ein
Radler wollte den Sattel vom Leihfahrrad verstellen, hatte aber keinen passenden Schraubenschlüssel bei sich. Wir konnten problemlos helfen.
Selbst ist der Mann – so hieß es auch bei der zweiten Tagesetappe am Sonntag am Fuße des Liegenden Eiffelturms, als ein Fahrrad
„einen Platten“ hatte. Der Ehemann der Radfahrerin war auf solch einen Fall gut vorbereitet, mit Reparaturschaum, der schnellen Pannenhilfe, konnte das Loch im Reifen fix gestopft werden und die
Fahrt ging nach wenigen Minuten weiter.
Einen großen Schreck bekamen alle Radler, als kurz vor Werenzhain eine Frau mit ihrem Fahrrad stürzte. Jemand vor ihr soll plötzlich
gebremst haben, worauf sie auffuhr und zu Fall kam. Doch statt Panik lief die Hilfe professionell ab. Die Extremradler vom Märkischen Kreis, die demnächst
am härtesten Radrennen der Welt in den USA teilnehmen, denen solche Situationen offensichtlich nicht fremd sind, leisteten Erste Hilfe, hatten schnell Verbandszeug bei der Hand und versorgten die
blutende Frau – bis schon nach wenigen Minuten der Krankenwagen kam. Nachdem die Platzwunde am Kopf im Krankenhaus behandelt wurde, konnte die Finsterwalderin die Radfahrt zwar nicht fortsetzen,
aber wieder nach Hause.
Ansonsten klappte die Radtour, von Landkreis und
Tourismusverband bestens und stabsmäßig organisiert, wie am Schnürchen. Dazu gehört auch eine nette Geste zum Muttertag: Alle mitradelnden Frauen bekamen ein Blümchen überreicht. Und viele
Partner trugen zum Gelingen bei: Genannt seien hier nur der Schliebener Frauenchor, der auf dem Drandorfhof beim „Ja wir sind mit dem Radl da“ zum Mitsingen einlud, oder die Finsterwalder Sänger,
die bei der Zieleinfahrt in Finsterwalde das Sängerlied anstimmten. Auch die Frauen vom Werenzhainer Atelierhof hatten die Ankunft der Radler bestens vorbereitet, die sich hier bei Kaffee und
Kuchen stärken, am Ofen aufwärmen und die Kunstwerke bewundern konnten. Auch Hans-Joachim Riedel war begeistert – für den Herzberger steht fest: „Nächstes Jahr fahre ich bei der 2. RadKulTour
wieder mit.“ Und vielleicht ist dann auch Klärchen dabei.
Kreisverkehrswacht jetzt auf acht Rädern unterwegs
Am Vorabend des 1. Mai 2019 hat die Kreisverkehrswacht Elbe-Elster auf dem Hof des Vereinssitzes an der Kreismusikschule in Finsterwalde ein neues Auto geschenkt und übergeben bekommen. Der
Transporter wird ausschließlich für unser neues Kita-Projekt eingesetzt, das die beiden Verkehrswächter Thomas Nissen und Holmar Zeisbrich in vorbildlicher Weise betreuen. Rainer Genilke,
Präsident der Landesverkehrswacht Brandenburg (2.v.l.), und Thomas Hettwer, Vorsitzender der Stiftung der Sparkasse Elbe-Elster (4.v.r.), haben das Geschenk an den Verein übergeben. Finsterwaldes
Bürgermeister Jörg Gampe, Schirmherr der Kreisverkehrwacht Elbe-Elster (3.v.r.), hat bei der Übergabe erneut das neue Kita-Projekt, mit dem ALLE Schulanfänger in ALLEN Kitas des Landkreises mit
einer speziellen Verkehrserziehung erreicht werden sollen, ausdrücklich gewürdigt. Die Kreisverkehrswacht Elbe-Elster ist damit im Besitz von zwei Fahrzeugen, um so noch mobiler zu sein und
die Vielzahl der Landes- und Bundesprojekte zur Verkehrserziehung vom Kind bis zum Senior, vom Fußgänger, dem Radfahrer und Autofahrer noch besser betreuen zu können.
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„Rollator-Führerschein“ für Isolde Grosche 73-jährige Finsterwalderin ging vor der Wende in den Westen, ist Rückkehrer und will weiter auch per Bus ihre Heimat erkunden
Finsterwalde. Isolde Grosche ist das, was man einen Rückkehrer nennt. Als es noch eine Grenze zwischen der DDR und der BRD gab, hat sie im Jahre 1989 Finsterwalde verlassen – der Liebe wegen. Sie
hatte über eine Zeitung einen Mann aus dem Westen kennengelernt. Seinetwegen zog sie ins Baden-württembergische. Seit dem 1. Mai vorigen Jahres lebt die heute alleinstehende 73-Jährige wieder in
Finsterwalde. „Ich bin wieder in meiner Heimat angekommen“, sagt die Frau wie erleichtert, als sie dieser Tag zusammen mit anderen in den Seniorenbus stieg.
Die Kreisverkehrswacht Elbe-Elster und Verkehrsmanagement-Gesellschaft haben zum zweiten Mal gehbehinderte Menschen zu einer Busschule eingeladen, die auf einen Rollator angewiesen sind. Bei
einer Sonderfahrt von der Haltestelle in der Rosa-Luxemburg-Straße vor dem altersgerechten Wohnblock über den Lausitz-Flugplatz bis zum Bahnhof und wieder zurück übten die Teilnehmer das richtige
und sichere Ein- und Aussteigen und erfuhren unterwegs viel Interessantes: Wie erreicht man die Fahrplanauskunft? Wie ruft man die Rufbus? In welchem Takt fährt der Sängerstadt-Bus? Michael Noack
vom Sanitätshaus Kröger nahm bei einem Halt alle Rollatoren in Augenschein. Er verwies darauf, dass die Griffe der Rollatoren oft zu hoch eingestellt seien. „Richtig ist, wenn die Griffe bis zum
Handgelenk reichen“, erläuterte er und passte alle Rollatoren der Größe der Nutzer an. Es gibt hunderte verschiedene Rollatorentypen auf dem Markt, im Sanitätshaus Kröger werden Dutzende
angeboten – „welcher der Richtige ist, muss jeder selbst ausprobieren“, sagte der Fachmann.
„Beim Einsteigen in den Bus den Rollator mit den Vorderrädern ankippen und am Ende rückwärts aussteigen“, erkärte Frank Eichhorn von der Verkehrsmanagement-Gesellschaft – vor allem das Aussteigen
fiel einigen älteren Leuten anfangs noch schwer. „Deshalb üben wir es ja“, sagte Konrad Müller von der Kreisverkehrswacht, der diesmal insbesondere Bewohner der neuen Seniorenwohnstätte in der
Saarlandstraße eingeladen hatte. Doch am Ende hieß es: Alle haben die „Prüfung“ bestanden. Jeder Teilnehmer bekam – unter Beifall - einen „Rollator-Führerschein“ überreicht, den Verkehrswächter
Dr. Heiner Jacob, einer der derzeit drei Buftis bei der Kreisverkehrswacht, vorbereitet hatte.
Auch für Isolde Grosche war die Busschule ein Gewinn. „Ich bin noch viel unterwegs, will was sehen und erleben – das war ein lehrreicher Vormittag, der den Teilnehmern noch mehr Mut gemacht hat,
trotz Gehbehinderung den Bus zu nutzen und so mobil zu sein“, lobte die alte Neu-Finsterwalderin – die zu DDR-Zeiten bis zu ihrer Ausreise in den Crinitzer Steinzeugwerken als Industriekaufmann
und im Westen in der Altenpflege gearbeitet hat. Seit November vorigen Jahres hat sie in der neuen Senioren-Wohnanlage in der Saarlandstraße ein neues Zuhause gefunden. „Hier habe ich alles, was
ich im Alter brauche. Ich bin sehr froh, dass ich hier wohnen kann“, freute sich Isolde Grosche. „Finsterwalde von vor der Wende und Finsterwalde heute – das ist nicht mehr zu vergleichen. Die
Stadt hat sich völlig verändert, ich bin verliebt in meine schöne Stadt“, lobte Isolde Grosche – und schiebt aber gleich noch was nach: „Schade nur, dass so viele Geschäfte in der Innenstadt
sterben.“
Die 73-Jährige fühlt sich noch rüstig, ihre Heimatstadt zu Fuß oder mit dem Bus – und mit ihrem Rollator zu erkunden. Frank Eichhorn hatte da noch gute Nachrichten nicht nur für Isolde Grosche:
„Bis zum Jahre 2022 sollen alle Bushaltestellen behindertengerecht ausgebaut sein.“ Und: Das Nahverkehrsunternehmen arbeitet an der Einführung des so genannten PlusBus. Busse fahren dann im
schnelleren Takt und auch an den Wochenenden.
Übrigens: Am Steuer der Busschule saß, wie bereits im vorigen Jahr, Michael Niepel. Der erfahrene Steuermann ist schon mit seinem Bus verwachsen – er arbeitet bereits seit 36 Jahren beim
„Kraftverkehr“, wie seine Firma früher mal hieß. Und bei manch altem Finsterwalder immer noch heißt.
Dieter Babbe
Gold aus Potsdam für einen Herzberger Verkehrswächter Eberhard Kühnberg in der Landeshauptstadt mit der höchsten Auszeichnung des Verbandes geehrt
Herzberg/Potsdam. Der Herzberger Eberhard Kühnberg, ein Verkehrswächter mit Leib und Seele, ist am Wochenende in Potsdam mit dem Ehrenzeichen in Gold geehrt worden – die höchste Auszeichnung, die
die Landesverkehrswacht Brandenburg zu vergeben hat.
Für Kühnberg ist die Verkehrserziehung seit Jahrzehnten eine Herzensangelegenheit. Schon zu DDR-Zeiten, als der Diplom-Landwirt Technischer Leiter bei der LPG „Karl Marx“ in Kolochau war - mit
1500 Mitarbeitern und 7500 Hektar Fläche eine der größten Genossenschaften weit und breit – kümmerte er sich nicht nur um die Technik, obwohl da mehr als genug zu tun war. „120 Traktoren, 20 Lkw,
20 Krane, sechs Busse und 300 Anhänger mussten jährlich, manche zweimal im Jahr, durch die technische Kontrolle. Auch von der Tierproduktion kam die Technik zu uns“, erinnert sich Eberhard
Kühnberg – der als Chef vom Verkehrssicherheitsaktiv der LPG auch dafür den Hut auf hatte: „Unsere Mitarbeiter in den Brigaden sind regelmäßig in der Verkehrserziehung geschult
worden.“
Als dann die Wende kam wechselte der erfahrene Verkehrsexperte in die damalige Herzberger Kreisverwaltung, wo er Leiter des Straßenverkehrsamtes wurde. Als aus den Kreisen Finsterwalde, Bad
Liebenwerda und Herzberg der Elbe-Elster-Kreis gebildet wurde, war Eberhard Kühnberg zunächst einer der Stellvertreter des Straßenverkehrsamtes und später Abteilungsleiter im neuen Ordnungsamt.
„Jetzt war für mich klar: Wir brauchen in der Kreisstadt wieder eine organisierte Verkehrserziehung.“ Im März 1998 ist die Verkehrswacht Herzberg gegründet worden, die gegenwärtig 45 Mitglieder
hat, Eberhard Kühnberg ist von Anfang an der Vorsitzende.
Bei etwa 100 Schulungen sind im vorigen Jahr mehr als 1300 Verkehrsteilnehmer im Altkreis und darüber hinaus erreicht worden. „Dadurch, dass die Elster-Werkstätten bei uns vor Ort sind, legen wir
besonderen Wert darauf, dass behinderte Menschen gut auf richtiges Verhalten im Straßenverkehr vorbereitet werden – 30 Veranstaltungen mit etwa 450 Teilnehmern gab es 2018“, betont der
Vorsitzende. Auch bei der Schulung von Radfahrern engagieren sich die Vereinsmitglieder. Außerdem: 250 Fahrräder sind im vorigen Jahr codiert worden. Die Sicherheitstrainings für Pkw-, Motorrad-
und Fahrer von Kleintransportern – zehn bis 15 finden jährlich statt – standen eine Zeit lang auf der Kippe. Eine benachbarte Firma wollte sich erweitern und brauchte dazu einen Teil der Fläche
von unserem Verkehrsgarten. „Doch das ist erst mal abgewendet. Von der Stadt haben wir jetzt die Zusage, dass wir den Platz zunächst für weitere zehn Jahre nutzen können“, ist Eberhard Kühnberg
froh. Die Firma werde sich an anderen Standorten erweitern.
Der heute 76-Jährige, der den Verein von seinem häuslichen Büro aus leitet, „wo ich telefonisch jederzeit erreichbar bin. Wenn ich im Garten bin, nehme ich das Telefon mit“, spielt schon länger
mit dem Gedanken, im Ehrenamt etwas kürzer zu treten und den Vorsitz in jüngere Hände zu geben. „Ich möchte aber den oder die Neue noch richtig einarbeiten“, betont Eberhard Kühnberg. Sein
Problem: „Es hat sich bisher noch niemand gefunden!“
Dieter Babbe
Potsdam würdigt: "Sorgt wie kein anderer zuvor für einen guten Ruf der Verkehrswacht." Die Rede ist
vonRainer Genilke, dem Landespräsidenten
Finsterwalder bei der Jahreshauptversammlung in Potsdam mit der Ehrennadel in Silber geehrt
Potsdam/Finsterwalde. Er hat wie kein anderer zuvor die Außenwirkung der Landesverkehrswacht Brandenburg und auch der Deutschen
Verkehrswacht positiv beeinflusst. Er hat wie kein Vorgänger Kontakte zu den Ministerien der Landesregierung geknüpft. Er hat der Arbeit der Landesverkehrswacht in nicht mal fünf Jahren deutliche
Impulse verliehen. Die Rede war von Rainer Genilke – der Finsterwalder, Mitglied der Kreisverkehrswacht Elbe-Elster, ist im November 2014 zum Präsidenten der Landesverkehrswacht Brandenburg
gewählt worden. Die Lobesworte kamen von Rudolf Frotscher - der Vizepräsident der Landesverkehrswacht verlieh Rainer
Genilke bei der Jahreshauptversammlung in Potsdam die Ehrennadel der Landesverkehrswacht in Silber. Ebenfalls mit Silber ist Irina Günther, bereits seit 14 Jahren Geschäftsführerin der
Landesverkehrswacht Brandenburg, geehrt worden. dbe Foto: Dieter Babbe